Mittwoch, 17. September 2014
Warum Politiker links sein wollen
Gelegentlich ist das Zitat von Johannes Gross zu vernehmen, der im FAZ-Magazin schrieb, Politiker stehen seltsmerweise linkser als die, von denen sie gewählt sind. Warum, hat er nicht gesagt.

Es liegt an der Frage der Herrschaft.
In der Demokratie ist es so gemeint, dass die Mandatsträger wiedergewählt werden, die dem Gemeinwesen den besten Dienst erweisen.
Wer aber einmal dran ist, dessen Hauptinteresse besteht darin, dranzubleiben. Also zu herrschen. Er muss darstellen, dass er besser ist als die Beherrschten. In der Demokratie darf er das aber nicht so nennen, er muss darstellen, für etwas zuständig zu sein, wo die Beherrschten nicht dazu kommen, volkstümlich verständlich ausgedrückt. Sein Projekt kann also nicht mehr sein, Bedingungen zu garantieren, unter denen freie Wirtschaft gedeiht und man sich am besten um seine Kinder kümmern kann. Sondern etwas, das nur der Staat kann und der Staat nur tut, wenn man ihn wählt. Denn die anderen Politiker sind dafür zu böse und das Volk ist zu dumm.
Das Handeln ist darauf gerichtet, dass der Staat noch besser ist, die anderen noch böser sind und das Volk noch dümmer wird.
Nichts anderes ist links.

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