Mittwoch, 15. Oktober 2014
Krankheit als Symptom
Manchmal sagt die Kultur was aus. In Romanen, die sich an junge Menschen richten, geht der Trend zur Krankheit. Krebs ist ganz groß, auch seltene Krankheiten treiben die Story voran.
Was will uns der Autor damit verkaufen?
Wer weiß es?
Das Leben, ja, richtig, was noch?
Genau, Individualität, sehr gut. Uns selbst.
Krankheit und Tod sind höchst persönlich und individuell. Es sollte daher beunruhigen, dass dafür ein solcher Bedarf besteht. Die Vermassung und Entindividualisieung, der Mangel an Persönlichkeit, sie sind demzufolge gerade unter dem vorgespiegelten Individualismus und Neoegoismus weiter gediehen und haben Konformität erzwungen, die gelegentlich nach literarischem Gegenpol verlangt.

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