Sonntag, 16. November 2025
Meinen und machen
Zu Meinungsfreiheit und freier Rede wird konferiert, genetzwerkt, gepostet und thematisiert. Wie wir hier wiederkehrend feststellen, haben sie alle auch gute Absichten, beste Ambitionen und nobles Engagement, sie sind aber durch die Sprachwelt des Zeitungsdeutsch eingefasst. Da wird jemand „zur Zielscheibe“, da wird „der Meinungskorridor eingeschränkt“ oder beengt oder verengt, all die Sachen, die wir hier auch gelegentlich behandeln, die sagen nichts, was man nicht schon zu verstehen glaubt. Manipulativ beabsichtigte Texte könnten genauso klingen.
Es wird vom Prinzipiellen her gedacht und formuliert, aber die Prinzipien sind schon beherrscht. Man kann nicht fordern, die Prinzipien zu überwinden oder das Prinzipielle freizugeben. Man muss immer zeigen, wer etwas tut. Das sind dann nicht die Milliardäre aus den USA, sondern die Staatssekretäre und Lokaljournalisten und Dezernenten und Ziviltschekisten.

Beispiel aus der örtlichen Region, da haben Tschekisten eine Feindesliste veröffentlicht, Namen aus der Coronaprotestzeit oder Klimagegner, so welche.
Und? Jetzt müssten die wieder demonstrieren gehen, zum Beispiel, im Stadtzentrum die Trennung von Staat und Terrororganisation fordern, Stopp der Finanzierung von Tscheka-Stiftung. Nicht, dass das dann umgesetzt würde, die tatsächliche Szene wäre verändert.
Was haben sie gemacht? Nichts. Heißt: „Mit uns kann man es machen.“ Dann müssen sie sich nicht wundern, wenn es gemacht wird.

... link (0 Kommentare)   ... comment