Sonntag, 6. Juli 2025
Neuigkeiten der Parteien
tagesschauder, 11:21h
Das Interessante von heute ist die Parteigründung von Elon Musk, wir beobachten das mal weiter, um daraus etwas zu lernen beziehungsweise daraus, wie sehr oder wie wenig unsere Mutmaßungen zutreffen.
Vor vier Jahren wurde auch vermutet, Trump werde eine eigene Partei aufmachen, er sagte aber, „wir haben die Republikaner“, und bereitete sie auf Nr. 47 vor. Das war richtig und viel besser als ein Parteistart.
Für Mentalität und Karma mag die Haltung, „dann mache ich es selbst“, besser sein, aber der politische Betrieb passt nicht dazu. Geld ist gut, man muss es als Spielgeld einsetzen können. Musk müsste eher den Anti-Soros und Anti-Schwab geben, fähige Leute fördern bei ihren Bewerbungen und ihrem Aufstieg. Das wäre was, das funktionieren könnte.
Bei uns ist zu beobachten, dass Sahra-Wagenknecht-Bündnis sich selbst zu sehr durch ideologische Einzäunung gebremst hat. Man hätte etwas aus der Kategorie „mal irgendetwas anderes“ eher akzeptiert als die Mitmacherei, glauben wir. Könnte sein, dass die anfangen, es auch zu glauben.
Vor vier Jahren wurde auch vermutet, Trump werde eine eigene Partei aufmachen, er sagte aber, „wir haben die Republikaner“, und bereitete sie auf Nr. 47 vor. Das war richtig und viel besser als ein Parteistart.
Für Mentalität und Karma mag die Haltung, „dann mache ich es selbst“, besser sein, aber der politische Betrieb passt nicht dazu. Geld ist gut, man muss es als Spielgeld einsetzen können. Musk müsste eher den Anti-Soros und Anti-Schwab geben, fähige Leute fördern bei ihren Bewerbungen und ihrem Aufstieg. Das wäre was, das funktionieren könnte.
Bei uns ist zu beobachten, dass Sahra-Wagenknecht-Bündnis sich selbst zu sehr durch ideologische Einzäunung gebremst hat. Man hätte etwas aus der Kategorie „mal irgendetwas anderes“ eher akzeptiert als die Mitmacherei, glauben wir. Könnte sein, dass die anfangen, es auch zu glauben.
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fritz_,
Sonntag, 6. Juli 2025, 18:10
So binär - das galt vielleicht mal historisch, als die Democrats die Sklavenhalter waren und die Republicans die Sklavenbefreier - so binär, wie wir gemeinen europäischen Schwarzweißmaler uns das ausmalen, ist das bei den Amis im politischen Geschäft sowieso nicht, jedenfalls nicht bei allen, weil nicht alle zum abgerichteten Ideologen geboren sind.
Besonders gut sieht man's, wenn man sich exemplarisch die auffälligste Figur Donald T. ansieht.
Fluide trifft es nicht ganz, denn er ist sich in der Grundhaltung treu geblieben, wenn er in vier Jahrzehnten durch die Parteienlandschaft surfte wie Robby Naish auf den Ozeanwellen. Non-binär trifft es etwas besser: In den 1980ern war er als Democrat-Wähler registriert. Ende der Achtziger wurde er in ernsthafter Absicht angesprochen, als republikanischer Kandidat in den Präsidentschaftswahlkampf 1988 einzusteigen. Er hat sich als Republican-Wähler registrieren lassen, sich schließlich gegen die Kandidatur entschieden, ist aber auf dem Parteitag der Reps erschienen und hat George Bush senior unterstützt.
Zehn Jahre später spielte er für eine Weile Präsidentschaftskandidat der Reformpartei (Stichwort Ross Perot) für die 2000er-Wahl und hatte ein, zwei Vorwahlen gewonnen, bevor er die Chancen gegen Reps und Dems realistisch einschätzte und ausstieg.
Zwischen ungefähr 2000 und 2010 war er wieder als Democrat-Wähler registriert, man sah ihn oft mit den Clintons, die übrigens auch Gast auf Trumps Hochzeit mit Melania waren.
Trump hat eine sechsstellige Summe in die Clinton-Foundation gesteckt und auch Hillary Clintons erfolgreiche Kandidatur zur Senatorin 2001 und 2006 im Staat New York mit kleineren Summen gefördert.
Als Trump dann nach 2010 ernsthaft selbst eine Präsidentschaftskandidatur anging, sagen einige Kaffeesatzleser, die letzte nötige Motivation habe ihm verschafft, dass Obama den anwesenden Trump beim White House Correspondents' Dinner 2011 vom Rednerpult aus ordentlich durch den Kakao gezogen hat und über Trumps politische Ambitionen witzelte. Obama war amtierender Präsident, aber noch angefressen, weil Trump zu denjenigen gehört hat, die gern bewiesen haben wollten, dass Obama überhaupt in den USA geboren ist (Voraussetzung zum Präsidentenamt).
Von den amerikanischen Grünen braucht man nicht zu reden, die spielen keine Rolle. Jetzt, bei der neuen Partei, "The America Party", sieht das anders aus. Dem Gebilde ist schon zuzutrauen, als Zünglein an der Waage ein paar Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus abzugreifen, wodurch dann nicht mehr automatisch Dems oder Reps über absolute Mehrheit im jeweiligen Haus verfügen, sondern gegebenenfalls eine Seite die neue Partei mitmischen lassen muss, um Stimmenmehrheit zu organisieren. Das wäre was Neues.
Besonders gut sieht man's, wenn man sich exemplarisch die auffälligste Figur Donald T. ansieht.
Fluide trifft es nicht ganz, denn er ist sich in der Grundhaltung treu geblieben, wenn er in vier Jahrzehnten durch die Parteienlandschaft surfte wie Robby Naish auf den Ozeanwellen. Non-binär trifft es etwas besser: In den 1980ern war er als Democrat-Wähler registriert. Ende der Achtziger wurde er in ernsthafter Absicht angesprochen, als republikanischer Kandidat in den Präsidentschaftswahlkampf 1988 einzusteigen. Er hat sich als Republican-Wähler registrieren lassen, sich schließlich gegen die Kandidatur entschieden, ist aber auf dem Parteitag der Reps erschienen und hat George Bush senior unterstützt.
Zehn Jahre später spielte er für eine Weile Präsidentschaftskandidat der Reformpartei (Stichwort Ross Perot) für die 2000er-Wahl und hatte ein, zwei Vorwahlen gewonnen, bevor er die Chancen gegen Reps und Dems realistisch einschätzte und ausstieg.
Zwischen ungefähr 2000 und 2010 war er wieder als Democrat-Wähler registriert, man sah ihn oft mit den Clintons, die übrigens auch Gast auf Trumps Hochzeit mit Melania waren.
Trump hat eine sechsstellige Summe in die Clinton-Foundation gesteckt und auch Hillary Clintons erfolgreiche Kandidatur zur Senatorin 2001 und 2006 im Staat New York mit kleineren Summen gefördert.
Als Trump dann nach 2010 ernsthaft selbst eine Präsidentschaftskandidatur anging, sagen einige Kaffeesatzleser, die letzte nötige Motivation habe ihm verschafft, dass Obama den anwesenden Trump beim White House Correspondents' Dinner 2011 vom Rednerpult aus ordentlich durch den Kakao gezogen hat und über Trumps politische Ambitionen witzelte. Obama war amtierender Präsident, aber noch angefressen, weil Trump zu denjenigen gehört hat, die gern bewiesen haben wollten, dass Obama überhaupt in den USA geboren ist (Voraussetzung zum Präsidentenamt).
Von den amerikanischen Grünen braucht man nicht zu reden, die spielen keine Rolle. Jetzt, bei der neuen Partei, "The America Party", sieht das anders aus. Dem Gebilde ist schon zuzutrauen, als Zünglein an der Waage ein paar Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus abzugreifen, wodurch dann nicht mehr automatisch Dems oder Reps über absolute Mehrheit im jeweiligen Haus verfügen, sondern gegebenenfalls eine Seite die neue Partei mitmischen lassen muss, um Stimmenmehrheit zu organisieren. Das wäre was Neues.
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