Mittwoch, 31. Oktober 2012
Warum so gut?
Dem Gutmenschen genügt es nicht, sich gut zu fühlen, er muss sich auch vergewissern, dass die anderen schlechter sind. Jakob „Augstein“ kann sich an den rechten Kommentaren zu seiner Kolumne erfreuen, in der er die Bürger in gute grüne und schlechte christdemokratische unterteilt. Das ist keine Übertreibung oder böswillige Vereinfachung. Das ist, was er vorhatte und gemacht hat. „Die Grünen sind für die Moderne zuständig, die CDU für das Ressentiment.“ So ist das also.
Als Beweismittel führt er Claudia Roth an und zitiert sie mit: "Zur Union fällt mir Mappus ein, fallen mir Plagiate ein, fällt mir die Art und Weise ein, wie sie mit Griechenland in der Euro-Krise umgehen.“ Wenn Claudia Roth etwas assoziiert, dann gilt das als Kausalzusammenhang. Weit weg vom Ressentiment. Auch wenn es sich vielleicht ähnlich anhört. Weil es eine zum Verwechseln ähnliche Struktur hat.
Jakob „Augstein“ kann sich also wieder ein Stückchen besser fühlen. Aber warum braucht er das? Man kann nur analytisch mutmaßen: weil er sich immer unzulänglich fühlen müsste.

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