Dienstag, 18. Juni 2013
Gebrüstet
Eine Busenfrei-Aktivistin wird in Tunesien zu vier Monaten Haft verurteilt, sie ist immer noch völlig überrascht von dem Urteil, denn sie habe niemandes Gefühle verletzt, Kommentatoren sagen, ihr und den anderen ginge es doch bloß um Aufmerksamkeit,
http://www.spiegel.de/politik/ausland/inhaftierte-femen-aktivistin-in-tunesien-bekommt-besuch-von-loening-a-906268.html .

Das einzige, was in dieser Konstellation einer rechtsstaatlichen Vorstellung entspricht, ist das Urteil. Straftatbestand wissentlich erfüllt ohne objektive und subjektive Rechtfertigungsumstände bei Schuldzurechnungsfähigkeit.
Uns, „unseren Menschen“, ist die Vorstellung vom Rechtsstaat völlig abhandengekommen und ersetzt durch ein Wähnen auf der Seite des Legitimierten.
Gefühle verletzt, das ist es, was man nicht getan haben sollte. Protest ist was Gutes. Aufmerksamkeit hingegen ist der neue Profit, schlimm, wer wegen der ungerechten Verteilung mehr abhaben will, als dem Durchschnitt zusteht.

Dazu kommt, dass die Damen ihren Brüsten einen guten Zweck zukommen lassen möchten, unabhängig von dem als Handfänger.

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