Dienstag, 22. März 2016
Kulturschock
tagesschauder, 10:49h
Ach, der Tagesspiegel wieder, ein Dienstleister des Seelenfriedens:
„Konflikte in Berliner Flüchtlingsheimen
Aus der Heimat geflohen, Hass im Gepäck
Ahmed, Abdul und Mohammed leben in einem Berliner Flüchtlingsheim. Aus ihrer Heimat haben sie ihren Ehrenkodex mitgebracht. Und den Hass auf Schwule, Schwarze und Andersgläubige. Es wird lange dauern, bis sie wirklich ankommen.“
Das war erst der Vorspann.
Stimmt es, fragt einer, das Frauen nackt in der Sonne liegen? Wieso dürfen die das, wo sind deren Männer?
Man hält beim Tagesspiegel die Leser mittlerweile für so weit, ihnen ein Stückchen der Realität zumuten zu können. Sie werden es verkraften, sie werden kultursensibel reagieren, niemand wird darauf kommen zu pöbeln: „die haben sich das falsche Land ausgesucht“, nicht einmal zu denken.
Man möchte doch gern die Verharmlosung, wie sie hier betrieben wird. Man möchte gern den Hass im Gepäck wähnen statt im Betriebssystem.
Man möchte glauben, dass sie „ankommen“, als ob sie das nicht schon getan hätten.
Man will sich anschmieren lassen, dass es eine Frage von Betreuung und Einhegung ist.
Und man will Debatten, ob es wirklich ein schützenswertes Kulturgut ist, nackt in der Sonne zu liegen, neben Gartenzwergen und Helene Fischer im Radio.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/konflikte-in-berliner-fluechtlingsheimen-aus-der-heimat-geflohen-hass-im-gepaeck/13017896.html#kommentare
„Konflikte in Berliner Flüchtlingsheimen
Aus der Heimat geflohen, Hass im Gepäck
Ahmed, Abdul und Mohammed leben in einem Berliner Flüchtlingsheim. Aus ihrer Heimat haben sie ihren Ehrenkodex mitgebracht. Und den Hass auf Schwule, Schwarze und Andersgläubige. Es wird lange dauern, bis sie wirklich ankommen.“
Das war erst der Vorspann.
Stimmt es, fragt einer, das Frauen nackt in der Sonne liegen? Wieso dürfen die das, wo sind deren Männer?
Man hält beim Tagesspiegel die Leser mittlerweile für so weit, ihnen ein Stückchen der Realität zumuten zu können. Sie werden es verkraften, sie werden kultursensibel reagieren, niemand wird darauf kommen zu pöbeln: „die haben sich das falsche Land ausgesucht“, nicht einmal zu denken.
Man möchte doch gern die Verharmlosung, wie sie hier betrieben wird. Man möchte gern den Hass im Gepäck wähnen statt im Betriebssystem.
Man möchte glauben, dass sie „ankommen“, als ob sie das nicht schon getan hätten.
Man will sich anschmieren lassen, dass es eine Frage von Betreuung und Einhegung ist.
Und man will Debatten, ob es wirklich ein schützenswertes Kulturgut ist, nackt in der Sonne zu liegen, neben Gartenzwergen und Helene Fischer im Radio.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/konflikte-in-berliner-fluechtlingsheimen-aus-der-heimat-geflohen-hass-im-gepaeck/13017896.html#kommentare
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