Montag, 27. Juni 2016
Diktaturtest
tagesschauder, 12:28h
Weil nicht allen klar ist, was eine Diktatur ist, sei es hier erklärt. Gemeinhin stellt man sich die Diktatur so vor, dass ein Diktator oder eine kleine Führungsriege die Macht an sich gerissen hat und alle anderen gezwungen sind mitzumachen, obwohl sie das gar nicht wollen.
Wirklich gezwungen sind die wenigsten, eine gewisse Masse macht passiv mit, aber das Attraktive an der Diktatur ist, dass sie jedem eine Macht gibt, über andere eine Herrschaft auszuüben. Jeder kann einen anderen dingfest machen, der nicht genug dafür ist. Das Herrschaftsgefüge hat formale Strukturen sowie informelle selbstorganisatorische, die denunziatorischen. Wo man fürchten muss, denunziert zu werden, und nicht, als Denunziant zu gelten, da besteht ein despotisches diktatorisches System.
Dazu gehört auch, dass diese Angst verdrängt wird. Man kann sie verleugnen oder aktiv überspielen, indem man selbst anzinkt und damit seine Korrektheit beweist, auch gegenüber sich selbst. Man will nicht den Konsens verlassen.
Die illegitime Herrschaft braucht den akzeptierten Konsens und hat ihn. Er ist stärker als Wahrnehmungen aus der Realität.
Man tut gut daran, nicht zu wissen.
Die Inhalte der diktatorischen Ideologie sind austauschbar.
Eine weitere Invariante indes ist, dass immer der Mensch auf die Gefolgschaft reduziert ist und er sein Selbstgefühl aus der Reduktion bezieht. Die Identifikation erfolgt über das, was der Mensch nicht ist, was aber als höhere Existenzform verkauft wird, Sowjetmensch, DDR-Bürger, Moslem, links, Journalist.
Der einfache Test zum Erkennen einer Diktatur besteht darin zu schauen, ob man jemanden mit einer empirisch begründeten Meinungsäußerung in Angst versetzen kann.
Wirklich gezwungen sind die wenigsten, eine gewisse Masse macht passiv mit, aber das Attraktive an der Diktatur ist, dass sie jedem eine Macht gibt, über andere eine Herrschaft auszuüben. Jeder kann einen anderen dingfest machen, der nicht genug dafür ist. Das Herrschaftsgefüge hat formale Strukturen sowie informelle selbstorganisatorische, die denunziatorischen. Wo man fürchten muss, denunziert zu werden, und nicht, als Denunziant zu gelten, da besteht ein despotisches diktatorisches System.
Dazu gehört auch, dass diese Angst verdrängt wird. Man kann sie verleugnen oder aktiv überspielen, indem man selbst anzinkt und damit seine Korrektheit beweist, auch gegenüber sich selbst. Man will nicht den Konsens verlassen.
Die illegitime Herrschaft braucht den akzeptierten Konsens und hat ihn. Er ist stärker als Wahrnehmungen aus der Realität.
Man tut gut daran, nicht zu wissen.
Die Inhalte der diktatorischen Ideologie sind austauschbar.
Eine weitere Invariante indes ist, dass immer der Mensch auf die Gefolgschaft reduziert ist und er sein Selbstgefühl aus der Reduktion bezieht. Die Identifikation erfolgt über das, was der Mensch nicht ist, was aber als höhere Existenzform verkauft wird, Sowjetmensch, DDR-Bürger, Moslem, links, Journalist.
Der einfache Test zum Erkennen einer Diktatur besteht darin zu schauen, ob man jemanden mit einer empirisch begründeten Meinungsäußerung in Angst versetzen kann.
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