Samstag, 27. Mai 2017
Verstrichene Chance
„In Gottes Augen“, so sagt es Obama auf dem Kirchentag, „verdient ein Kind jenseits der Grenze dieselbe Barmherzigkeit wie das eigene“, also seins, nicht Gottes, „aber als Vorsteher einer Nation müssen wir Aufnahmekapazitäten beachten.“
Immerhin geht er von Nationen und Grenzen aus. Und wie lange ein Kind minderjährig ist, haben die Behörden zu entscheiden, das ist keine göttliche Frage und demzufolge auch nicht Obamas Angelegenheit.

Wenn aber schon mal ein Prophet auf dem Kirchentag auftritt, also einer, der weiß, wie es sich aus den Augen Gottes guckt, dann hätte man ihn doch gleich fragen können, wie sich das damit verhält, was Gott zuweilen unterstellt wird, ob nämlich ein ungläubiges Kind in Gottes Augen denselben Wert hat wie ein gläubiges und ein weibliches denselben wie ein männliches.
Das hätte man endlich klären können.

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