Donnerstag, 24. März 2016
Katalysator für tiefsitzendes Unbehagen
Stimmungskanone Sigmar Gabriel schreibt im Tagesspiegel, die Politik müsse die Stimmung „ihr da oben, wir da unten“ in der verunsicherten Bevölkerung aufnehmen, um ihr entgegenzuwirken. Es sei die Kernkompetenz der 153-jährigen Sozialdemokratie, die verlangt und nachgefragt werde, und die werde gebraucht. Die Flüchtlingskrise sei nur Katalysator für tiefsitzendes Unbehagen.

Er demonstriert damit, was man maximal erwarten kann.

Wenn er meint, es mit Stimmungen oder Verstimmungen zu tun zu haben, reproduziert er die herablassende Sicht auf die da unten.

Gerade die ist es, die für Unmut sorgt, natürlich immer in Verbindung mit konkreten Anlässen und Themen.
Wer das Problem darin sieht, als Führungskraft nicht ausreichend gefeiert zu werden und von Abwahl bedroht zu sein, hat die Demokratie nicht verstanden. Auch nicht die Sozialdemokratie.

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