Donnerstag, 25. April 2019
Studie. Sagt schon alles.
Zu Zeiten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung hätte man die Meinung, „es gibt eine Gesinnungsdiktatur“, beiläufig registriert oder hätte dazu gesagt: gut, dass so was gesagt werden kann und wird, das warnt uns davor, eine Gesinnungsdiktatur zu werden.
Aber jetzt ist das ein Zeichen für journalistische Metaphern, rechte Verankerung der Stärkung von Rechtspopulismus in der Mitte der Gesellschaft.
Und dass die Hälfte gegenüber Asylbewerbern „negativ eingestellt“ ist – ein Wort aus dem Sozialismus. Negative Einstellung, das darf nicht sein im Land des Lächelns.
Wissenschaftlich wäre, dann wenigstens zu differenzieren, negativ eingestellt gegenüber welchem Aspekt, gegenüber welchen Asylbewerbern, den abgelehnten Geduldeten, den Schuldunfähigen?
Und streng wissenschaftlich wäre gewesen, die Studie bezieht in die Messung die eigene Position der Auftraggeber ein und stellt die Meinungen der Befragten in Beziehung zu dieser Norm. Aber das wäre wohl zu peinlich gewesen.

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