Sonntag, 3. Juni 2018
Antivo
An der Vogeldreck-Theorie wäre Manches korrekturbedürftig, aber dagegen, sich damit zur Debatte zu stellen, spricht nichts. Die Debatte sollte aber auf der Ebene geführt werden, auf der die Äußerung getan wurde, also historisch-politisch, nicht auf der Ebene, wer weg muss. Das wäre Debattenkultur, die haben wir aber nicht.

Was Anderes: Was würde man vermuten, wer wild wird, wenn Hitler als Vogeldreck bezeichnet wird? Genau: Nazis.
Und Co-Nazis. Auch wenn sie sich als Gegennazis gerieren. Sie sind co-abhängig von Hitler. Sie brauchen Hitler, damit sie einen haben, der nachweislich noch übler ist als sie. Sie brauchen ihn für ihr gutes Gewissen. Ein Vogeldreck-Vergleich ist für sie eine narzisstische Kränkung – was, sie sollen ihr Leben nach einem Vogeldreck ausgerichtet haben, sollen nur besser als ein Vogeldreck sein?
Und wenn diese zwölf Jahre Vogeldreck wären, was wäre dann erst die Merkel-Ära.

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