Mittwoch, 27. Juni 2018
Tauwetter
Ein bisschen Tauwetter, so scheint es; im DLF gab es ein Telefonat mit einer Islampropagandistein, die eine Initiative betreibt gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit, wegen Rassismus und so, im Beitrag hörte man in Propagandamanier nur Frauenstimmen, denen man das Kopftuch nicht anhört, und man erinnert an Marwa, das Opfer eines als muslimfeindlich instrumentalisierten Mordes, begangen von einem Migranten, was nicht gesagt wird. Die Medien, sagt die, bringen zum Islam immer nur schlechte Nachrichten, so Kram.
Also, das ganze große Durcheinander mit Rassismus und Mehrheit und muslimischen Opfern. Aber: der Interviewer war nicht mehr ganz so affirmativ, wie man es noch vor einem oder zwei Jahren gewohnt gewesen wäre, er fragt nicht gerade hochkritisch, aber doch auch aus einer anderen Position. Nicht gerade Gegenwind, aber kein so großer Rückenwind mehr für die Islamisten.
Wir wollen das wohlwollend registrieren.

Wir müssen auch registrieren, was nicht gesagt wird, etwa dass eine Aktion gegen Muslim- und Islamfeindlichkeit das ist, was Seyran Ates macht mit ihrer liberalen Moschee. Nichts, was man braucht, fällt aber unter Religionsfreiheit. Kein aggressiver Islam, keine Scharia – und, wer wird wohl vom Berliner Senat unterstützt?

Ironie des Datums: Im Kalenderblatt nach den Nachrichten gab es 50 Jahre gemeinsame Erklärung aus dem Prager Frühling. Das war zu viel für Breshnew, der Einmarsch wurde ausgelöst.
Nein, sie hätten damit nicht gerechnet, sagte der Verfasser.

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