Freitag, 11. Oktober 2024
Preis für Vielfalt
In Kulturradio läuft mehr Musik und schon darum weniger Anfeindung als im örtlich abgeschalteten DLF, so dass es weniger Stoff liefert.
Heute mal, da war die deutsche Verlegerin der Literaturnobelpreisträgerin am Telefon zum Interview.
Warum der bekannte Roman so gut ist, warum sie eine besondere Erzählerin ist, warum es ein Lesevergnügen ist, worin die Qualität der deutschen Übersetzung liegt und was von ihr noch erwartet werden könnte – all das hätte die Verlegerin ausführen können. Aber sie sagt was von Vielfalt und „Menschliches“ und solche alltäglich gehörten und nicht mehr registrierbaren Phrasen, die schon jegliches Interesse ins Bunte ziehen. Also noch ein Preiss für Vielfalt und Zivilcourage, so hört es sich an. Fehlte nur Globaler Süden.
Das ist eben die Sprache des Grünen Reiches; hätte die Verlegerin eine richtige Sprache, könnte sie auch etwas anderes sagen, und das ist nicht gewünscht.
Arme Verlage.

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