Dienstag, 15. Oktober 2024
Preis und Geld
„Dieser Preis ist kein literarischer Preis“, hub vor vierzig Jahren der gewürdigte Schriftsteller in seiner Dankesrede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an. Damals war der Literaturbetrieb voller Geld, und wenn Schriftsteller sich so wichtig nehmen wollten, etwas Politisches beizutragen, geschah das im Kontrast zum Geschäftlichen, es war nicht dem Grunde nach korrupt, weil sie nicht für oder gegen Parteien auftraten, sondern in ihrem Verständnis und dem des Publikums ihren Status einsetzten, um für Bürger, Volk und Gesellschaft, für die Leute, die anderweitig beschäftigt sind, nach oben etwas zu sagen.

Was aber, wenn der Preis ein literarischer ist?
Die aktuelle Buchpreisträgerin der Frankfurter Buchmesse sagt in ihrer Rede, sie habe das Buch zusammen mit Menschen geschrieben, von denen die Partei, deren Namen sie nicht ausspricht, wolle, dass sie nicht in der Mitte der Gesellschaft stünden oder gar nicht da wären, wegen ihrer Hautfarbe oder weil sie kein Geschlecht haben.

Da hat sie also den Roman in Leipzig mit hautfarbigen und nonbinären Personen zusammen geschrieben, denen wird sie ja hoffentlich den Anteil am Preisgeld auszahlen.

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