Donnerstag, 16. Januar 2025
Werbetexterkultur
tagesschauder, 11:08h
Vor fünfundzwanzig Jahren war Chemnitz Comedy-Standard in der Wochenshow als irgendeine sinnlose angebliche Stadt mitten im Nichts ohne irgendetwas, aber strotzend vor Selbstbewusstseinssurrogat.
Damals war es Comedy, jetzt ist es die Haltung als Kulturhauptstadt.
Es ist ja nicht ganz falsch gedacht, aus nichts etwas zu machen, aber heute erschöpft es sich in dem, worin sich alles erschöpft, wir hoffen auf löbliche Ausnahmen. Aber im bisherigen Feiern im Kulturradio gibt es die Garagen aus DDR-Zeit als Gut der Vielfalt, Charme des nicht wiedererkennbaren Karl-Marx-Stadt, „Chemnitz ist wie New York, irgendwas ist immer los, man muss nur wissen, wo, und wie man hinkommt“, das sagt ein O-Tönler, und dafür wäre früher ein Gag-Autor hoch bezahlt worden.
Und natürlich das 2018-Image, ja, das will die Stadt loswerden. Dieses Image hätte sie indes gar nicht, wenn es nicht gepflegt worden wäre, um den Zusammenhang auszublenden.
Werbetexter kamen auf den Slogan "C the Unseen!", weil C das Autokennzeichen ist und es wohl nichts zu sehen gibt als die selbstbezogene Leere.
Viel Gerede um zu wenig.
Wenn es doch noch etwas Kulturhauptstädtisches gibt, verklumpt es in dem Quatschbrei.
Dass Satire eingeholt wird, daran sind wir schon gewöhnt, aber nun passiert das auch mit Comedy.
Damals war es Comedy, jetzt ist es die Haltung als Kulturhauptstadt.
Es ist ja nicht ganz falsch gedacht, aus nichts etwas zu machen, aber heute erschöpft es sich in dem, worin sich alles erschöpft, wir hoffen auf löbliche Ausnahmen. Aber im bisherigen Feiern im Kulturradio gibt es die Garagen aus DDR-Zeit als Gut der Vielfalt, Charme des nicht wiedererkennbaren Karl-Marx-Stadt, „Chemnitz ist wie New York, irgendwas ist immer los, man muss nur wissen, wo, und wie man hinkommt“, das sagt ein O-Tönler, und dafür wäre früher ein Gag-Autor hoch bezahlt worden.
Und natürlich das 2018-Image, ja, das will die Stadt loswerden. Dieses Image hätte sie indes gar nicht, wenn es nicht gepflegt worden wäre, um den Zusammenhang auszublenden.
Werbetexter kamen auf den Slogan "C the Unseen!", weil C das Autokennzeichen ist und es wohl nichts zu sehen gibt als die selbstbezogene Leere.
Viel Gerede um zu wenig.
Wenn es doch noch etwas Kulturhauptstädtisches gibt, verklumpt es in dem Quatschbrei.
Dass Satire eingeholt wird, daran sind wir schon gewöhnt, aber nun passiert das auch mit Comedy.
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