Freitag, 12. Dezember 2025
Straßenerneuerung
Zwei sind noch keine Häufung, vielleicht ein Trend, jedenfalls heutzutage kaum zufällig, wenn zwei Staatliche dasselbe sagen, fast wortgleich, da wird es sehr unwahrscheinlich, dass es nicht im Auftrag wäre. Die Bundesbeauftragte für SED-Aufarbeitung hat gefordert, belastete Straßennamen aus DDR-Zeiten umzubenennen, die seien den Opfern nicht zumutbar. Jetzt sagt der gleiche von Thüringen das Gleiche.
Es kann kaum sein, dass denen jetzt gleichzeitig etwas auffällt und sie zur selben Bewertung kommen.
Da ist zeitungsdeutsch zu fragen: Was steckt dahinter?
Die Hauptsache wird wohl sein, man braucht Platz für neue Namen. Quoten bei den Straßennamen, da muss was freigemacht werden.
Es ist wohl auch eine Säuberung, wie sie bei Linken zyklisch vorkommt. Nach der Wende waren Ernst Thälmann oder Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht bei den Linken noch verkäuflich, so dass die Namen nicht überall wegentfernt wurden. Inzwischen würden die eine traditionelle Bindung bedeuten. Will man die noch, nützt die Tradition aus der Kolonialzeit noch? Eher nicht.
Was es auf jeden Fall nicht ist, Aufarbeitung aus Rücksicht auf die Opfer aus DDR-Zeit.

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