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Samstag, 22. Juli 2023
Kabarettland
tagesschauder, 10:18h
Im Gespräch mit Ralf Schuler sagt Dieter Nuhr, er habe die Böhmermann-Sendung, wo er parodiert wird, nicht angeguckt, warum auch, das sei belanglos.
Ja gut, für ihn. Um ihn geht es nur nebenbei. Er sagt selbst, er könne den Kabarattbetrieb von sehr weit oben angucken, junge Kollegen hätten es schwieriger in dem Anpassungsdruck. In derselben Sendung liest Ralf Schuler einen Brief vor, wo ein Neukabarettist eine Interviewanfrage absagt unter Verweis darauf, man habe ihn schon im Blick und warte nur darauf, ihm was anzuhängen.
Und das wäre eigentlich die Hauptgesprächspunkte. Darum müsste es gehen und erst einmal um nichts anderes, schon gar nicht um gute Ambitionen bei überbesorgten Aktivisten. Es sagt nichts, dass Dieter Nuhr von ARD-Oberen Zuspruch bekommt. Er müsste nachfragen, ob sie sich auch für Neue einsetzen, die nicht konform sein wollen.
Die Böhmermann-Parodie ist an die gerichtet. Die sollen früh gesagt kriegen, was geht.
Das ist der Zustand des Landes.
Und der Zustand der Kabarettisten. Wenn die das so mitmachen, sollen sie gar nichts erzählen.
Ja gut, für ihn. Um ihn geht es nur nebenbei. Er sagt selbst, er könne den Kabarattbetrieb von sehr weit oben angucken, junge Kollegen hätten es schwieriger in dem Anpassungsdruck. In derselben Sendung liest Ralf Schuler einen Brief vor, wo ein Neukabarettist eine Interviewanfrage absagt unter Verweis darauf, man habe ihn schon im Blick und warte nur darauf, ihm was anzuhängen.
Und das wäre eigentlich die Hauptgesprächspunkte. Darum müsste es gehen und erst einmal um nichts anderes, schon gar nicht um gute Ambitionen bei überbesorgten Aktivisten. Es sagt nichts, dass Dieter Nuhr von ARD-Oberen Zuspruch bekommt. Er müsste nachfragen, ob sie sich auch für Neue einsetzen, die nicht konform sein wollen.
Die Böhmermann-Parodie ist an die gerichtet. Die sollen früh gesagt kriegen, was geht.
Das ist der Zustand des Landes.
Und der Zustand der Kabarettisten. Wenn die das so mitmachen, sollen sie gar nichts erzählen.
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Freitag, 21. Juli 2023
Frankfurter Allgemeine Rundschau
tagesschauder, 10:49h
Wenn die Heilige Schrift der Medienschaffenden angegriffen wird, liegt darin genug Provokationspotenzial, dass sie ihr restliches Gesicht zeigen, hier als Beispiel die FAZ, zitiert nach DLF-Presseschau:
„In Stockholm führt der Botschaftsangriff zu berechtigter Empörung. Auch die muslimfeindlichen Kundgebungen im eigenen Land kritisiert die Regierung. Die schwedische Freiheit, selbst dumme Dinge tun und sagen zu dürfen, wird dennoch inbrünstig verteidigt. Doch statt trotzig einem absoluten Freiheitsbegriff anzuhängen, wäre es besser, sich auf das zu besinnen, was Freiheit eigentlich ist. Denn am Ende gilt die einfache Logik: Wenn in Stockholm die heilige Schrift der Muslime verbrannt oder mit Füßen getreten wird, hilft das keinem – außer den Extremisten auf beiden Seiten, die sich über jede neue Spirale von Hass, Gewalt und Gegengewalt freuen.“
Trotzig einem absoluten Freiheitsbegriff anhängen. Die anderen Zeitungen schreiben ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass sie sowieso nicht die FAZ sind.
Es ist schon weit nach der Besorgniserregung, wie nicht nur die Haltung durch die Medien gewabert ist, sondern auch die Fähigkeit zum manipulativen Einsatz.
Man hört immer wieder dasselbe, das allein würde noch nicht genügen, die Methoden anzunehmen.
Die Propagandaarbeit wurde erlernt, geschult und gepflegt.
Aber wer wollte trotzig einem konservativen Journalismusbegriff anhängen.
„In Stockholm führt der Botschaftsangriff zu berechtigter Empörung. Auch die muslimfeindlichen Kundgebungen im eigenen Land kritisiert die Regierung. Die schwedische Freiheit, selbst dumme Dinge tun und sagen zu dürfen, wird dennoch inbrünstig verteidigt. Doch statt trotzig einem absoluten Freiheitsbegriff anzuhängen, wäre es besser, sich auf das zu besinnen, was Freiheit eigentlich ist. Denn am Ende gilt die einfache Logik: Wenn in Stockholm die heilige Schrift der Muslime verbrannt oder mit Füßen getreten wird, hilft das keinem – außer den Extremisten auf beiden Seiten, die sich über jede neue Spirale von Hass, Gewalt und Gegengewalt freuen.“
Trotzig einem absoluten Freiheitsbegriff anhängen. Die anderen Zeitungen schreiben ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass sie sowieso nicht die FAZ sind.
Es ist schon weit nach der Besorgniserregung, wie nicht nur die Haltung durch die Medien gewabert ist, sondern auch die Fähigkeit zum manipulativen Einsatz.
Man hört immer wieder dasselbe, das allein würde noch nicht genügen, die Methoden anzunehmen.
Die Propagandaarbeit wurde erlernt, geschult und gepflegt.
Aber wer wollte trotzig einem konservativen Journalismusbegriff anhängen.
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Donnerstag, 20. Juli 2023
Alternativloses Propagandaframing
tagesschauder, 11:38h
Die Lage ist so ernst, dass Markus Lanz keine Sommerpause macht.
Diese „Zwischenreich“-Aussage des Altbundespräsidenten kommt von da, sie funktioniert ja auch, denn die Empörung ist einkalkuliert. Man kann jetzt irgendwas über die Ostdeutschen sagen und meinen – das Problem ist auf jeden Fall bei diesen verortet statt bei denen, die glauben, einen Anspruch darauf zu haben, nicht abgewählt zu werden. Oder die glauben, sie wären doch so offen demokratisch, weil sie das immer sagen, also müssen die, die davon genug haben, was anderes wollen, und das wäre dann die autoritäre Führung.
Ganz schlimme üble Propaganda, aber darüber wird nicht geredet, wo auch.
Die können mit ihrem Framing auf ihre eigenen Behauptungen schlussfolgern.
Es gibt ja niemanden, der sie, zeitungsdeutsch gesprochen, „beim Wort nehmen“ könnte.
Die Alternativlosigkeit von Markus Lanz wäre zu bearbeiten.
Diese „Zwischenreich“-Aussage des Altbundespräsidenten kommt von da, sie funktioniert ja auch, denn die Empörung ist einkalkuliert. Man kann jetzt irgendwas über die Ostdeutschen sagen und meinen – das Problem ist auf jeden Fall bei diesen verortet statt bei denen, die glauben, einen Anspruch darauf zu haben, nicht abgewählt zu werden. Oder die glauben, sie wären doch so offen demokratisch, weil sie das immer sagen, also müssen die, die davon genug haben, was anderes wollen, und das wäre dann die autoritäre Führung.
Ganz schlimme üble Propaganda, aber darüber wird nicht geredet, wo auch.
Die können mit ihrem Framing auf ihre eigenen Behauptungen schlussfolgern.
Es gibt ja niemanden, der sie, zeitungsdeutsch gesprochen, „beim Wort nehmen“ könnte.
Die Alternativlosigkeit von Markus Lanz wäre zu bearbeiten.
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Mittwoch, 19. Juli 2023
Realvernichtung
tagesschauder, 11:16h
Bei dieser Schneewittchen-Spielverfilmung von Disney kann es sich immer noch um eine selbstgenerierte Mutmaßung handeln. Die Meinungen gehen nicht auseinander, nehmen aber als Quellen immer aufeinander Bezug. Mag sein, dass Disney eine Darstellerin ins Gespräch gebracht hat, wenn überhaupt, aber die Unzwerge sind genau das, was eine Künstliche Intelligenz und wir sodann kommen sehen würden.
Bislang besteht Hoffnung, dass das nicht oder nicht so in die Kinos kommt. Denn: so dumm ist niemand.
Es hatte noch kein Dschungelbuch mit echten Tieren und keinen König der Löwen mit echten Tieren gegeben, bis Disney seinen Stoff neuverfilmte, aber es gab schon Schneewittchen. Der Disney-Trickfilm bot damals eine Magie, die auch heute noch wirkt, Trickfilm selbst ist schon magisch. Man müsste also mehr bieten als einen dreidimensionalen Anblick.
Man könnte, wenn es das Disney-Schneewittchen nicht schon gäbe, nach Motiven des Märchens ein Filmchen machen oder mit Manfred Krug einen König Drosselbart. Es muss am Ende mehr und magischer sein als die Zutaten.
Wenn das Echt-Schneewittchen produziert werden sollte, wäre es eine teure Billigproduktion. Alle, die nicht wissen, was funktioniert, müssten wissen: das jedenfalls nicht.
Bislang besteht Hoffnung, dass das nicht oder nicht so in die Kinos kommt. Denn: so dumm ist niemand.
Es hatte noch kein Dschungelbuch mit echten Tieren und keinen König der Löwen mit echten Tieren gegeben, bis Disney seinen Stoff neuverfilmte, aber es gab schon Schneewittchen. Der Disney-Trickfilm bot damals eine Magie, die auch heute noch wirkt, Trickfilm selbst ist schon magisch. Man müsste also mehr bieten als einen dreidimensionalen Anblick.
Man könnte, wenn es das Disney-Schneewittchen nicht schon gäbe, nach Motiven des Märchens ein Filmchen machen oder mit Manfred Krug einen König Drosselbart. Es muss am Ende mehr und magischer sein als die Zutaten.
Wenn das Echt-Schneewittchen produziert werden sollte, wäre es eine teure Billigproduktion. Alle, die nicht wissen, was funktioniert, müssten wissen: das jedenfalls nicht.
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Dienstag, 18. Juli 2023
Standardbeispiel Bayern
tagesschauder, 11:13h
Als Gegenbeispiel, dass irgendwas schon immer war oder genauso ist, wird häufig Bayern angeführt, religiöse Indoktrination oder Parteifilz, alles war in Bayern genauso.
Dann kann es aber nicht so schlimm gewesen sein, wenn man es als Beispiel für ein Stück Normalität anführt. Wenn man sagen würde: „das kennen wir aus Bayern und das wollen wir nicht wieder“, wäre aber die Argumentationslinie weg. Oder es würde heißen, man dürfe nicht mit Bayern vergleichen.
Inzwischen ist aber das Bayern-Beispiel eigentlich ein anderes: Kirche und Partei hätte man abwählen können, was dadurch bewiesen wäre, dass es so geschehen ist.
Man wird vielleicht nicht gleich Söder los, aber auch der muss sich einen Wirtschaftsminister gefallenlassen.
Die Mindestansprüche sind noch erfüllbar. Jedenfalls in Bayern gewesen.
Dann kann es aber nicht so schlimm gewesen sein, wenn man es als Beispiel für ein Stück Normalität anführt. Wenn man sagen würde: „das kennen wir aus Bayern und das wollen wir nicht wieder“, wäre aber die Argumentationslinie weg. Oder es würde heißen, man dürfe nicht mit Bayern vergleichen.
Inzwischen ist aber das Bayern-Beispiel eigentlich ein anderes: Kirche und Partei hätte man abwählen können, was dadurch bewiesen wäre, dass es so geschehen ist.
Man wird vielleicht nicht gleich Söder los, aber auch der muss sich einen Wirtschaftsminister gefallenlassen.
Die Mindestansprüche sind noch erfüllbar. Jedenfalls in Bayern gewesen.
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Montag, 17. Juli 2023
Sprache des Grünen Reiches: „Ins Krankenhaus geprügelt“
tagesschauder, 10:35h
Schon nicht mal mehr vorsätzliche Verharmlosung oder fahrlässige Sprachschlamperei, normales Zeitungsdeutsch geworden. Jemand wurde „ins Krankenhaus geprügelt“. Passivkonstruktion, manchmal noch ein Wort dazu, dass es auch jemanden gibt, der das getan hat, vielleicht polizeibekannt.
Aber das Bild zeigt nicht, was real geschieht, das wäre, wenn jemand mit Schlägen, die gelegentlich treffen, hinter jemandem herrennt und ihn ins Krankenhaus jagt. Das wäre ins Krankenhaus geprügelt. Real ist es schwere und gefährliche Körperverletzung, Rettungskräfte kommen und retten, in der Unfallchirurgie kommt er irgendwann dran in der Reihenfolge der Dringlichkeit.
Journalistisch gäbe es was zu erzählen. Aber eben nur, wenn es was gibt, das erzählt werden darf.
Aber das Bild zeigt nicht, was real geschieht, das wäre, wenn jemand mit Schlägen, die gelegentlich treffen, hinter jemandem herrennt und ihn ins Krankenhaus jagt. Das wäre ins Krankenhaus geprügelt. Real ist es schwere und gefährliche Körperverletzung, Rettungskräfte kommen und retten, in der Unfallchirurgie kommt er irgendwann dran in der Reihenfolge der Dringlichkeit.
Journalistisch gäbe es was zu erzählen. Aber eben nur, wenn es was gibt, das erzählt werden darf.
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Sonntag, 16. Juli 2023
Angewandt
tagesschauder, 10:59h
Es gab doch dieses Fernsehstück über Hans-Georg Maaßen, einige wundern sich noch und fragen sich, wozu das gut sein soll.
Soll es nicht, es ist dasselbe wie mit der Rammstein-Sache. Die Medienschaffenden selbst bekommen eine Ausrichtung, eine, wie es zeitungsdeutsch heißt, Richtschnur. Heute im Frühstücksradio gab es ein Gespräch mit dem Autor des Buches über Kriegspropaganda, und ganz nebenbei, aber so, als ob es in das Thema gehören würde, nannte der Moderator den Fall, dass Hans-Georg Maaßen gegenüber Seehofer widerrufen musste, dass das Video doch echt oder authentisch war.
Das war ja eigentlich nur eine Formulierungsfrage; dass das Video nicht bearbeitet war, stand gar nicht in Frage, er wurde nur so ausgelegt, als hätte er dies behauptet, und das hat er klargestellt.
Steffen Seibert in der Bundespressekonferenz hat abgelehnt, über das Wort Hetzjagd Auslegungsstreit zu führen. Das aber kam nicht zur Sprache.
Abgesehen davon macht die Werte-Union sehr schwache Öffentlichkeitsarbeit. Man gibt sich angefressen und sagt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk solle doch so was nicht. Überzeugend und wirksam wäre, zu sagen, das ist, was alle den ganzen Tag erleben, nicht nur die Politiker.
So ist man dramaturgisch unten, Opfer, niemand will dazugehören.
Genauso unten ist Hans-Georg Maaßen in der Szene, wo er sagt, er habe keine Lust zum Interview. Schwach. Dramaturgisch unten. Er hätte sich ausbedingen müssen, dass das gesamte Interview unbearbeitet im Internet aufrufbar sein würde. Dann ist das Problem bei denen.
Alles keine Geheimlehre.
Man muss auch hier mit der Betrachtung der Wirklichkeit beginnen.
Man kann sich nicht in eine normale Situation hineinphantasieren.
Soll es nicht, es ist dasselbe wie mit der Rammstein-Sache. Die Medienschaffenden selbst bekommen eine Ausrichtung, eine, wie es zeitungsdeutsch heißt, Richtschnur. Heute im Frühstücksradio gab es ein Gespräch mit dem Autor des Buches über Kriegspropaganda, und ganz nebenbei, aber so, als ob es in das Thema gehören würde, nannte der Moderator den Fall, dass Hans-Georg Maaßen gegenüber Seehofer widerrufen musste, dass das Video doch echt oder authentisch war.
Das war ja eigentlich nur eine Formulierungsfrage; dass das Video nicht bearbeitet war, stand gar nicht in Frage, er wurde nur so ausgelegt, als hätte er dies behauptet, und das hat er klargestellt.
Steffen Seibert in der Bundespressekonferenz hat abgelehnt, über das Wort Hetzjagd Auslegungsstreit zu führen. Das aber kam nicht zur Sprache.
Abgesehen davon macht die Werte-Union sehr schwache Öffentlichkeitsarbeit. Man gibt sich angefressen und sagt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk solle doch so was nicht. Überzeugend und wirksam wäre, zu sagen, das ist, was alle den ganzen Tag erleben, nicht nur die Politiker.
So ist man dramaturgisch unten, Opfer, niemand will dazugehören.
Genauso unten ist Hans-Georg Maaßen in der Szene, wo er sagt, er habe keine Lust zum Interview. Schwach. Dramaturgisch unten. Er hätte sich ausbedingen müssen, dass das gesamte Interview unbearbeitet im Internet aufrufbar sein würde. Dann ist das Problem bei denen.
Alles keine Geheimlehre.
Man muss auch hier mit der Betrachtung der Wirklichkeit beginnen.
Man kann sich nicht in eine normale Situation hineinphantasieren.
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Samstag, 15. Juli 2023
Kulturvernichtungsstreben
tagesschauder, 10:38h
Hier ist ein Beispiel für den Gebrauch des Wortes Kulturkampf in der Sprache des Grünen Reiches, zitiert nach Perlentaucher:
„SZ und ZeitOnline hätten sich vom Rat der deutschen Rechtschreibung eine Entscheidung in Sachen Gender gewünscht, die den Kulturkampf endlich beendet.“
Klar, wie die sich das vorgestellt hätten: Erlass der Vorschrift zur Benutzung des Deppinnensternchens und dann ist Ruhe!
Eigentlich ist der Streitfall beendet. Satzzeichen gehören nicht in Wörter. Die luschige Formulierung des Gremiums ist so politisch-verwölkt, dass kein Anecken und kein Provozieren festgestellt werden können soll, denn sonst wäre der Rat der deutschen Rechtschreibung fortan der umstrittene Rat.
Jetzt dauert dies nur etwas länger. Die Positionen werden mit guten Leuten besetzt. Man hat Zeit.
„SZ und ZeitOnline hätten sich vom Rat der deutschen Rechtschreibung eine Entscheidung in Sachen Gender gewünscht, die den Kulturkampf endlich beendet.“
Klar, wie die sich das vorgestellt hätten: Erlass der Vorschrift zur Benutzung des Deppinnensternchens und dann ist Ruhe!
Eigentlich ist der Streitfall beendet. Satzzeichen gehören nicht in Wörter. Die luschige Formulierung des Gremiums ist so politisch-verwölkt, dass kein Anecken und kein Provozieren festgestellt werden können soll, denn sonst wäre der Rat der deutschen Rechtschreibung fortan der umstrittene Rat.
Jetzt dauert dies nur etwas länger. Die Positionen werden mit guten Leuten besetzt. Man hat Zeit.
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Freitag, 14. Juli 2023
Information für unsere älteren Leser
tagesschauder, 22:27h
Die neue Ausgabe der Jenaer Seniorenzeitung ist da
-> https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2047.pdf

-> https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2047.pdf

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Schiebung
tagesschauder, 11:02h
Aktuell geht Katrin Göring-Eckardt um mit dem Narrativ, die Ostdeutschen haben immer noch ganz oder teilweise die Demokratie nicht verstanden und so weiter.
Alle, die das hören, und wirklich alle, hundert Prozent von allen, haben nun eine Meinung dazu, nämlich zu den Ostdeutschen: Ja aber oder manche und nicht alle und vielleicht ein bisschen oder gar nicht oder im Gegenteil, kann man verstehen oder nicht, die haben doch.
Was auch immer, das Problem Ostdeutsche bleibt bei den Ostdeutschen.
Zu diskutieren wäre Katrin Göring-Eckardt. Wie kommt die dazu, so was zu sagen, wer hat ihr das eingetrichtert, wer gibt das Narrativ aus? Welche untergeordneten Grüninnen plappern das genauso, welche ähnlich? Darum müsste es gehen.
Der Propagandatrick ist nicht, das Gerücht über Ostdeutsche zu streuen, um eigene schlechte Wahlumfragen besser einzuordnen, sondern das Thema zu verschieben, von sich selbst weg auf ein Pseudothema.
Man könnte es Spaltung nennen, aber die Verwendung dieses Wortes ist schon der Blase vorbehalten.
Alle, die das hören, und wirklich alle, hundert Prozent von allen, haben nun eine Meinung dazu, nämlich zu den Ostdeutschen: Ja aber oder manche und nicht alle und vielleicht ein bisschen oder gar nicht oder im Gegenteil, kann man verstehen oder nicht, die haben doch.
Was auch immer, das Problem Ostdeutsche bleibt bei den Ostdeutschen.
Zu diskutieren wäre Katrin Göring-Eckardt. Wie kommt die dazu, so was zu sagen, wer hat ihr das eingetrichtert, wer gibt das Narrativ aus? Welche untergeordneten Grüninnen plappern das genauso, welche ähnlich? Darum müsste es gehen.
Der Propagandatrick ist nicht, das Gerücht über Ostdeutsche zu streuen, um eigene schlechte Wahlumfragen besser einzuordnen, sondern das Thema zu verschieben, von sich selbst weg auf ein Pseudothema.
Man könnte es Spaltung nennen, aber die Verwendung dieses Wortes ist schon der Blase vorbehalten.
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Donnerstag, 13. Juli 2023
Den Mitteln dienende Zwecke
tagesschauder, 11:00h
Man kann Debatten führen darüber, dass die wirklich guten Zwecke aber nicht die Mittel rechtfertigen, zu denen die Vertreter der wirklich guten Zwecke, die zufällig in Machtpositionen sind, sich also in Verantwortung befinden, gern greifen möchten.
Wie in der Physik kein Körper sein kann, wo ein anderer ist, kann auch kein Thema sein, wo schon eins ist. Man diskutiert über die Mittel, wenn überhaupt. Man misst sie an staatsrechtlichen und verfassungsmäßigen Standards und so weiter, man kommt vielleicht dahin zu fragen, ob man wirklich so harsch mit den Kritikern umgehen müsse.
Es ist aber nicht möglich, zugleich – und einen anderen Zeitpunkt gäbe es nicht – darüber zu reden, ob die vorgegebenen Zwecke die wahren sind. Der Zweck ist ja immer die Rettung, und wer andere Interessen als den wahren Zweck ausmacht, hat sich also schon als Gegner der Rettung zu erkennen gegeben.
Nicht immer sind die Mittel selbst der eigentliche Zweck, die Geschäftsinteressen können wieder andere sein.
Es funktioniert. Aber darum müssen wir noch längst nicht der Verkündigung der Zwecke glauben.
Wie in der Physik kein Körper sein kann, wo ein anderer ist, kann auch kein Thema sein, wo schon eins ist. Man diskutiert über die Mittel, wenn überhaupt. Man misst sie an staatsrechtlichen und verfassungsmäßigen Standards und so weiter, man kommt vielleicht dahin zu fragen, ob man wirklich so harsch mit den Kritikern umgehen müsse.
Es ist aber nicht möglich, zugleich – und einen anderen Zeitpunkt gäbe es nicht – darüber zu reden, ob die vorgegebenen Zwecke die wahren sind. Der Zweck ist ja immer die Rettung, und wer andere Interessen als den wahren Zweck ausmacht, hat sich also schon als Gegner der Rettung zu erkennen gegeben.
Nicht immer sind die Mittel selbst der eigentliche Zweck, die Geschäftsinteressen können wieder andere sein.
Es funktioniert. Aber darum müssen wir noch längst nicht der Verkündigung der Zwecke glauben.
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Mittwoch, 12. Juli 2023
Talsohle
tagesschauder, 10:30h
Bei der Ahrtal-Sache erleben wir gerade eine komplette Umdeutung in der Infosphäre.
Was eine totale Katastrophe und Totalversagen der staatlichen Instanzen war und immer noch ist, wird zum Aufbau- und Zukunftsprojekt, wo alle zusammenstehen und alles toll wird, das gelobte Land wird aufgebaut, die neue Gesellschaft, die aus der Asche der Klimakatastrophe neu aufersteht. Und die Politik erst, die Politiker feiern sich dafür, dass der Bund großzügig ist und dass Geld fließt, gute Bilder und gute Nachrichten.
Die haben mit der Lebenslage nicht viel zu tun, womöglich gibt es bald Wiederaufbauleugner, wobei man die gar nicht erst entstehen lässt.
Aber Saboteure, die muss es geben, ohne die kommt ein solches virtuelles System nicht aus. Achten wir mal darauf.
Was eine totale Katastrophe und Totalversagen der staatlichen Instanzen war und immer noch ist, wird zum Aufbau- und Zukunftsprojekt, wo alle zusammenstehen und alles toll wird, das gelobte Land wird aufgebaut, die neue Gesellschaft, die aus der Asche der Klimakatastrophe neu aufersteht. Und die Politik erst, die Politiker feiern sich dafür, dass der Bund großzügig ist und dass Geld fließt, gute Bilder und gute Nachrichten.
Die haben mit der Lebenslage nicht viel zu tun, womöglich gibt es bald Wiederaufbauleugner, wobei man die gar nicht erst entstehen lässt.
Aber Saboteure, die muss es geben, ohne die kommt ein solches virtuelles System nicht aus. Achten wir mal darauf.
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Dienstag, 11. Juli 2023
Gecheckte Demokratie
tagesschauder, 11:10h
Das Landesverwaltungsamt Thüringen war zuständig. Nachdem die Idee des Demokratiecheckens groß trompetet wurde ohne Bedenken, dass vielleicht immer noch rechtsstaatliche Prinzipien dabei zur Anwendung zu kommen hätten, muss die Nachricht nun auch durchgegeben werden, dass bestanden wurde. Die Meldungen fallen kleiner aus.
Die Reaktion ist aber nicht: Na dann ist ja gut, wir dachten schon, jetzt sind wir beruhigt.
Das ist das einzige, was nicht geschehen wird.
Man wird lernen.
Und zunächst werden die an der Überprüfung beteiligten Personen überprüft. Sind die beamtenrechtlich noch tragbar? Und wenn ja, sonst so?
Beim nächsten Check wird sichergestellt, dass er gleich von eingewechselten guten Leuten vorgenommen wird.
Die Reaktion ist aber nicht: Na dann ist ja gut, wir dachten schon, jetzt sind wir beruhigt.
Das ist das einzige, was nicht geschehen wird.
Man wird lernen.
Und zunächst werden die an der Überprüfung beteiligten Personen überprüft. Sind die beamtenrechtlich noch tragbar? Und wenn ja, sonst so?
Beim nächsten Check wird sichergestellt, dass er gleich von eingewechselten guten Leuten vorgenommen wird.
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Montag, 10. Juli 2023
Vertatsachung von Meinung
tagesschauder, 10:19h
Wie aus offizieller Meinung offizieller Fakt gemacht wird, ist jetzt wieder mit dem neuen Sprachstandard zur Gegenpartei zu erleben. Man versucht nicht mehr zu analysieren, was es bei der Gegenpartei gibt, woraus man Einwände machen kann – es würde sogar wie in jeder Partei was zu finden sein, aber eben wie in jeder Partei, so dass man auch an jede Partei dieselben Maßstäbe anlegen müsste, ob direkt oder analog – man grollt jetzt offen gegen die Wähler, die man ja sowieso nicht leiden kann. Man misst die Wähler einfach an dem, was man der Partei unterstellt an schlimmer Gesinnung und beweist damit die schlimme Gesinnung der Wähler. „Wir sagen, die Partei ist menschenwürdefeindlich, das wissen die Wähler, sie scheren sich nicht darum, dann sind sie also selber so aus Vorsatz oder Fahrlässigkeit, solche hassenswerte Leute sind das.“
Spätestens nachdem der Bundespräsident das jetzt gemacht hat, ist die offizielle Linie denen, die es nicht persönlich gesagt kriegen, durchgestellt.
Nachtrag: Der Bundespräsident hat gesagt, die Wähler wissen, was sie wählen. Das ist jetzt die Sprachstanze, wir werden das noch öfter hören. Der Argumentationsvektor wird davon ausgehen auf das, was man mit den Leuten macht. Natürlich sagt das der Bundespräsident nicht selbst. Es gibt genug Leute.
Die Arbeitsteilung bewirkt, dass niemand für das Ganze verantwortlich gemacht werden kann.
Spätestens nachdem der Bundespräsident das jetzt gemacht hat, ist die offizielle Linie denen, die es nicht persönlich gesagt kriegen, durchgestellt.
Nachtrag: Der Bundespräsident hat gesagt, die Wähler wissen, was sie wählen. Das ist jetzt die Sprachstanze, wir werden das noch öfter hören. Der Argumentationsvektor wird davon ausgehen auf das, was man mit den Leuten macht. Natürlich sagt das der Bundespräsident nicht selbst. Es gibt genug Leute.
Die Arbeitsteilung bewirkt, dass niemand für das Ganze verantwortlich gemacht werden kann.
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Sonntag, 9. Juli 2023
Elegantes Modell ideologischer Verblödung
tagesschauder, 11:41h
Uns wird der größte Unsinn propagiert, warum eigentlich? Was haben die Propagandisten davon, wenn wir die ideologischen Schwachsinnigkeiten glauben oder nur nachsprechen?
Die werden dafür bezahlt und wir nicht, die bekommen Posten und wir nicht. Das sind starke Gründe.Aber könnte man mit dem gleichen Aufwand nicht etwas Nettes, Normales ausgeben?
Eben nicht.
Dann könnte jemand anderes besser darin sein.
Es muss verhindert werden, dass es um etwas wie Qualität, bekannt aus der Mythologie, geht. Die propagandistischen Inhalte müssen Spinnerei sein. Damit ist sichergestellt, dass wir sie vielleicht widerlegen, aber dann haben wir immer noch nichts, sind an dem Punkt, wie wenn es sie gar nicht gegeben hätte, sie existieren aber weiter und wir haben die Kräfte verschwendet.
Darum wird alles immer blöder.
Die werden dafür bezahlt und wir nicht, die bekommen Posten und wir nicht. Das sind starke Gründe.Aber könnte man mit dem gleichen Aufwand nicht etwas Nettes, Normales ausgeben?
Eben nicht.
Dann könnte jemand anderes besser darin sein.
Es muss verhindert werden, dass es um etwas wie Qualität, bekannt aus der Mythologie, geht. Die propagandistischen Inhalte müssen Spinnerei sein. Damit ist sichergestellt, dass wir sie vielleicht widerlegen, aber dann haben wir immer noch nichts, sind an dem Punkt, wie wenn es sie gar nicht gegeben hätte, sie existieren aber weiter und wir haben die Kräfte verschwendet.
Darum wird alles immer blöder.
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