Samstag, 11. Oktober 2025
Quizschreck
Da hat ein Quizmoderator zu der Publikumsjokerin mit Kopftuch gesagt, er habe erst Angst gehabt wegen der Antwort und schäme sich nun, die ist Juristin und wusste es.
Er soll also einen Affekt gehabt haben, den man nicht haben soll, und sich dann schämen, weil er widerlegt wurde, und das sagen, also bitte, das kommt in der Natur nicht vor. Das ist ein Fremdschämen für die anderen, er behauptet Scham, die er bei den anderen Zuschauern vermutet, denen er nun zeigt, dass sie falsch liegen mit möglichen Mustererkennungen, die kaum jemand noch hat, die meisten Zuschauer sind Wessis.
Die Frage ist nur, ob die ganze Szene geschrieben war oder nur die Platzierung von der zur Jokerin passenden Frage, wobei wir nicht wissen können, ob sie zu allen Fragen die richtige Auskunft hätte geben können und die Zufälligkeiten angepasst wären.
Juristin mit Kopftuch, die Angst sollte man danach kriegen.

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Freitag, 10. Oktober 2025
Noch eine Partei
Kann man angucken, da hat Ulrike Stockmann Frauke Petry interviewt, die will eine neue Partei früheren Typs einrichten, so dass die Partei nicht Karriereprogramm für Sonstnichtskönner wird, alles ganz durchdacht und alle Lehren aus den Problemen mit Parteimechaniken gezogen.
Befunde und Analysen zutreffend.
Aber etwa zwanzig Jahre zu spät.
Ja, hätte schön gewesen sein können, wenn man so etwas gehabt haben könnte.
Schön wäre auch, wir hätten das jetzt, was vor zwanzig Jahren eingerichtet worden wäre. Könnten wir gut gebrauchen, ganz gewiss. Aber die Umstände, unter denen so was gegründet werden könnte, sind nicht gegeben. Der Bedarf ist ein anderer.
Die Zeit ist nicht mehr so, dass man überlegen kann, welches Angebot man macht. Es kommt allein darauf an, wie auf ein Angebot geguckt wird. Wie wurde auf Werteunion geguckt? Gar nicht.
Wir wollen niemandem etwas ausreden und wünschen viel Glück.
So viel Glück, wie nötig wäre – wo soll das herkommen.

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Donnerstag, 9. Oktober 2025
Gewahrte Positionen
Wolfram Weimer hat also mit Jan Böhmermann diskutiert, auf Augenhöhe, schlimm genug. Es muss sich dabei um eine Performance aus dem Bereich Scripted Reality handeln, denn auf gar keinen Fall haben hier zwei Leute ihre Auffassungen vorgetragen und ihre Sicht dargelegt, sondern da wurde vorab die Dramaturgie festgelegt, wer welche Zugeständnisse macht. Böhmermann hat den 7. Oktober unterschätzt, Weimer rechnet nicht ab und hat kein Problem mit den Verlagspreisen, so wird da verhandelt worden sein. Dafür lässt der Kulturbetrieb Weimer im Amt walten.
Die Verhandlungsposition gegenüber Weimer hat dann nicht Böhmermann allein, er ist Frontfigur, damit könnte Weimer unter normalen Umständen fertigwerden, wenn er wöllte.
Dass er nicht will, ist Koalitionskonsens. Merz bleibt Kanzler.

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Mittwoch, 8. Oktober 2025
Siegreich
Zwei was. Die umfassende Chatkontrolle wird mit Kinderpornographie begründet, ist das dieselbe Kinderpornographie, deren Strafbarkeit gerade vermindert wurde und vom Verbrechen zum Vergehen herabgestuft?
Das könnte man seinen Abgeordneten fragen, der weiß das bestimmt.
Dann der Kampf gegen Apollo-News. Ja, das letzte linke Aufbäumen vor dem Machtverlust, die totalitären Herrscher herrschen total oder sie herrschen nicht, es gibt keinen gemäßigten Totalitarismus, wie Hannah Arendt zutreffend feststellte. Es ist das letzte Aufbäumen vor der totalen Herrschaft, die in der Folge ansteht. Für Links gibt es nichts zu verlieren außer der Herrschaft, darum gehen die Links gar kein Risiko ein, nichts ist peinlich und nichts kann schiefgehen, wenn sie ein freies Medium bekämpfen. Der Kampf ist der Sieg.

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Dienstag, 7. Oktober 2025
Untergänge im Rückblick
Wenn wir von untergegangenen Reichen hören, ist oft der Untergang weniger erstaunlich als das lange Bestehen, wie hat es sich gelebt und wie konnte das gehen, zum Beispiel mit den Menschenopfern bei den Azteken, oder im alten Rom, da hatten sie keine Polizei oder Ähnliches, nur Wächter des eigenen Anwesens. Und das hat funktioniert?

Wenn über unsere Zeit geredet werden wird dereinst, wird man es nicht für möglich halten, dass es einmal eine Polizei gab, die für die Sicherheit sorgte und die nicht korrupt war, an Recht und Gesetz gebunden und nicht politisch gepolt, oder dass freie Medien existierten und Meinungsfreiheit ausgeübt werden konnte, nicht nur das, sie wurde respektiert von den Mächtigen, die sich Machtkritik gefallen lassen mussten. Wie konnte das gehen, kann das stimmen?

Gut, da redet man schon nicht mehr über unsere Zeit, die jetzige, sondern über unsere Zeit von früher. D-Mark-Zeit.
Wenn man überhaupt dazu kommt, darüber zu reden. Die Informationen werden spärlich sein oder überlagert.
Aber wie es so schön heißt, Rom ist auch nicht an einem Tag untergegangen.

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Montag, 6. Oktober 2025
Sicherheitsdienstmann
Wenn dieser ÖRR-Überbezahlte diese intellektuelle Minderleistung erbringt, Zwangsabgabe als Rechtsextrem-Kampfbegriff zu entlarven, sollte ein normales Entsetzen gar keine weitere Beschäftigung mit dem Fall erlauben. Es befassen sich Mutige damit, dass es doch eine Zwangsabgabe sei und dass das Bundesverfassungsgericht das auch gesagt habe.
Ja, schön, damit wird reproduziert, dass es ein rechtsextremer Kampfbegriff hätte sein können, nur eben hier nicht ist.
Ja und wenn? Was spricht dann gegen rechtsextreme Kampfbegriffe, wenn das normale Beschreibungen sind?

Den Linken ist alles rechts, was nicht links genug ist. Das ist der eine Grund, warum der sich damit hervortut, womit sich alle hervortun und hineintun.
Es ist nur, so augenfällig, dass es gar nicht weiter erörtert wird, nicht die Sichtweise eines Redakteurs oder Intendanten oder auch nur Journalisten, das ist die Sichtweise eines Politkommissars.
Eine sicherheitsdienstliche Sicht.
Schild und Schwert der Partei schaut so.
Netzwerke, Wörter, Codes, was verrät den Gegner, was lässt sich so deuten, dass man den Plan zur Entlarvung von Feinden erfüllen kann, darum geht es.
Gegenpartei oder normale Bürger, sie werden in das Feindschema eingepasst.

Und wer das tut, der gehört dazu, sonst ist er selber Feind.
Das ist alles.

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Sonntag, 5. Oktober 2025
Raabi Ratlos
Wie wir gelegentlich zum Ausdruck bringen, befinden wir die Phase der Spaßgesellschaft als konstitutiv für den Verfall. Wer vor der Beliebigkeit gewarnt hatte als Unfähigkeit zum Umgang mit Bedrohungen, die es abzuwehren gelte für das Bestehen und Überleben der demokratischen Gesellschaft, wurde der Miesmacherei bezichtigt. Und das hat funktioniert, niemand musste sich mit Ernsthaftigkeiten beschäftigen, so dass die meisten es vorzogen, es nicht zu tun.
Inzwischen sind wir so weit, dass die Beschreibung des bestehenden Zustandes als staatsdelegitimierende Miesmacherei eingeordnet wird.

Warum wir jetzt darauf kommen: Kann es sein, dass die Wiedereinführung von Stefan Raab ins Fernsehen auf der Absicht beruht, die Fiktion andauernder Spaßgesellschaft durchzudrücken?

Eigentlich müsste klar sein, dass dieses Fernsehen so nicht in die Zeit passt, nicht in die echte, allenfalls in die vorgetäuschte. Unterhaltungsshows waren schon immer Eskapismus und wurden eingeschaltet eben zwecks Unterhaltung, aber nie abgekoppelt und doch ständig bemüht, Fernsehen auf der Höhe der Zeit zu machen.
Es kann natürlich immer alles mit Unfähigkeit erklärt werden und damit, dass den Bossen nichts mehr einfällt, aber Selbstkopie wie vor zehn Jahren, dass unterläuft niemandem einfach so.

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Samstag, 4. Oktober 2025
Sozialstaatsmacht
In den derzeitigen Offizialdebatten geht es um Sozialstaat, den oder unseren oder einen, gegebenenfalls in Genitiv mit Kern, es müsste eigentlich verwunderlich sein, dass das Wort Sozialstaat so einen guten Klang hat oder alle davon ausgehen, dass Sozialstaat emotional positiv besetzt ist. Der Sozialstaat ist für sich selbst da und benutzt die Sozialfälle, aber da man selbst einer werden könnte, möchte man sich abgesichert fühlen.
Es ist eine Pseudodebatte, wie sie am liebsten geführt wird von den Herrschenden; man redet über Wörter und wie sie gemeint sind und was man sich darunter vorstellt und was man sich wünscht, etwas relativiert dadurch, was geht. So präsentieren sie sich den Beherrschten. Wer wollte etwas dagegen haben.

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Freitag, 3. Oktober 2025
Kanzlerin der Einheit
Wenn die Kanzlerin die Gegenpartei als menschenfeindlich bezeichnet, weil sie die Menschen einteile in Elite und Volk und bestimmen wolle, wer zum Volk gehöre, ist das vordergründig die gängige Bezichtigung des politischen Gegners und hat höchstens zur Folge, dass man über Elite und Volk redet, wenn man etwas dagegenhalten will. Menschenfreundlichkeit durch Distanzierung von den Menschenfeindlichen.
Es geht aber weder um Gegenpartei noch um Elite oder Volk oder Menschen, die Kanzlerin biedert sich der linksgrünen Kulturmacht an, das ist alles. Sie sagt nichts anderes, als dass sie zu den Linksgrünen steht und dass die weitermachen sollen wie bisher. Sie gibt die Bestätigung dadurch, dass sie in der normierten Sprachwelt verbleibt. Sie redet zur Elite, die sich dafür hält, und gibt der Elite den Kontrast zum Volk in der Vorspiegelung, die Elite hätte ein besseres Verständnis davon, was das Volk sei.
Wer bestimmen will, wer dazu gehört, ist ja wohl die Elite, die über die Zugehörigkeit zu ihr befindet.
Dieser Pseudoelite schließt sie sich an, wie sie es durch Führung getan hat.

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Donnerstag, 2. Oktober 2025
Akzeptanzerhöhung
War in den Radionachrichten, Windkraft soll anders berechnet werden oder so was, und: Die Akzeptanz in der Bevölkerung für Windkraftanlagen soll erhöht werden. Das fordert einer von den solchen, egal, wer das jetzt wieder war. Das hätte früher gereicht, um sich dauerhaft lächerlich zu machen. Akzeptanz erhöhen.
Als ob die Akzeptanz eine technische Größe wäre wie die Leistung eines Staubsaugers oder die Traglast eines Aufzugs, so denken jetzt die Politsoziologen. Und sie denken nur noch so.
Die literarische Vorlage existiert schon; Winston fragt, wie wollt ihr die Realität beherrschen, ihr könnt nicht die Schwerkraft kontrollieren oder das Klima. „We control the mind“, antwortet O'Brien.

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Mittwoch, 1. Oktober 2025
Einflussgebiet
Focus+, anscheinend ein linkes Infoportal, stellt die bange Frage, was ist, wenn NiUS mehr Einfluss auf die CDU gewönne wie FOX-News auf die Republikaner, dann ist Q-Anon und keine Brosius-Gersdorf, so viel ist vor der Bezahlbarriere zu sehen. Wer bezahlt eigentlich, um den Rest zu erfahren, wenn es einen gibt?
Es ist leider kein Einzelfall, bei dem Googeln zum Wiederfinden dieses Artikels waren mehrere bis unzählige Tendenzmeldungen zu NiUS und den damit verbundenen Gefahren angeführt. Viele Leute scheinen davon zu leben, dagegen zu arbeiten.
Ja was wäre dann bei mehr Einfluss auf die CDU? Blödsinnsfrage. Aber die Linken denken sich das so, wie es auf linker Seite funktioniert, Einfluss der Zeitungen und Rundfünke auf Linke, Grüne, SPD und eben auch CDU, die dem Einfluss entrissen werden könnte. Linke wissen, so fängt es an. Kommt Licht durch einen Riss, bricht bald alles.
Man kann sie, was die CDU angeht, beruhigen. Da ist nichts, was sich beeinflussen lassen könnte, es müsste einen verständigen Teil geben. Dies jedoch muss vergessen werden.

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Dienstag, 30. September 2025
Primat der Wertung
Bei Links sind es nicht nur doppelte Standards oder Doppeldenk, es ist noch absurder, wie wir an Jan Böhmermann und anderen Kulturaktivisten sehen, man kann bei Links zugleich dafür und dagegen sein, einmal auf der realen Ebene und einmal auf der Wertungsebene.
Der antisemitische Kulturbetrieb ist links und links kann nicht antisemitisch sein, weil das rechts wäre. Die Diktatur ist immer rechts, darum kann es gar keine linke Diktatur geben. Wenn links schiefgeht, war es rechts.

Es ist gar nicht die Wertung oder die Selbsteinschätzung, was entkoppelt wäre, abgekoppelt ist die Realität, die man nur als virtuelle Welt zu erleben bekommt und wo man von vornherein eintritt in der Position des Linken, der den Machtanspruch hat oder bereits die Macht, nämlich die Deutungsmacht, weil man halt links ist.
Das ist eine paranoide und selbstwidersprüchliche Auffassung, die nur funktioniert, weil sie gar keine Auffassung ist, sondern Selbstauffassung und Selbstwahrnehmung vermeidet.

Es ist nicht möglich, diesen Menschen Informationen zukommen zu lassen, die diese Vermeidung schwächen würden.

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Gucktipp
Susanne Dagen und Bernd Zeller
https://www.youtube.com/watch?v=YcFdpzK5-Do

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Montag, 29. September 2025
Historische Persönlichkeit
Da gibt es in Berlin eine Provinzposse, Berlin ist aus Provinzen zusammengesetzt, und zwar wurde die Mohrenstraße umbenannt nach einem Mohren, der im alten Preußen so eine Art Hiwi war. Wie sich nun herausstellt, war er möglicherweise von Sklaverei betroffen, und zwar auf der Seite der Händler, er war wohl ein von Anfang an bessergestellter Afrikaner, was jetzt alles nicht gegen die Person spricht, so war es damals, aber die Straßenbenennungsrichtlinien kollidieren hier, kein Kolonialist oder Sklavereiprofiteur darf eine derartige Würdigung erfahren.

Internetautor Danisch beschreibt den Sachverhalt und ist gespannt, wie die Linken von Linken überlinkst werden.

Was wird geschehen?

Nichts.

Die Schattenseiten werden ausgeblendet, man darf sie nicht wissen, und wer sie benennt, ist Rassist.
Literarisch sind wir damit wieder in der DDR, der Roman dazu ist „Märkische Forschungen“ von Günter de Bruyn, da wird herausgefunden, dass ein fortschrittlicher preußischer Dichter identisch sei mit einem reaktionären Preußen, und weil das nicht geht, werden diese Erkundungen stillschweigend abgeräumt.

Nur falls sich jemand fragt, wie die Sache denn weitergegangen wäre.

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Sonntag, 28. September 2025
Fabelwesen der Anderen
Wie wir uns gewiss erinnern, hatte die damalige Innenministerin Faeser das Vorhaben, Finanzströme der Steuerbordseite auszukundschaften und auszutrocknen. Schikane von Steuerbordmenschen war es natürlich, ein paar Kontosperrungen, üble Sachen, aber in politischen Dimensionen nun nicht das ganz große Ding mit nennenswertem Effekt, den hätte es in den Tagesschauen gegeben.
Es war wohl eher so, dass die Spiegelneuronen mit Nancy Faeser durchgegangen waren, sie hatte die Vorstellung, dass es bei der Gegenseite genauso laufe wie bei Links. Bei Links fließen Gelder, die mehrfach weichgespült werden, Fördermittel für die Großtanten gegen steuerbord zur Anfertigung ihrer Schilder, nach der Abrechnung ist das Geld bei der Szene, die auch Farbe, Aufkleber und Utensilien braucht, zum Beispiel, in kleiner Größenordnung. Die großen Größenordnungen sind ähnlich, nur mit noch mehr Geld.
Auf der politischen Gegenseite gibt es weder Strukturen noch Geldflüsse, die dem annähernd gleichkämen.
Das tut der linken Phantasie keinen Abbruch. Es muss so sein, ganz egal, ob es so ist.

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