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Samstag, 25. Oktober 2025
Desorientierte Konservative
tagesschauder, 11:01h
Früher, alte Bundesrepublik, da waren die konservativen Politiker im Verständnis und im Selbstverständnis die Nachfolger der Landesfürsten, demokratisch legitimierte Wahrer und Inhaber der Macht, sie mussten von Linken zum Fortschritt und zur Weltoffenheit gerüttelt werden. So schien es und so ließ sich die Lage beschreiben. Das Interesse an Freiheiten ist nicht sehr ausgeprägt bei den Führungskräften, aber: sie haben sich an die von der Verfassung gesetzten Regeln gehalten, jedenfalls kannten sie sie noch, jedenfalls konnten sie daran erinnert werden.
In die Machtposition sind die Linken gerückt, was praktisch bedeutet, es gibt niemanden mehr in der Führungsschicht, der an den Freiheiten sonderlich interessiert wäre. Es wird nun den Konservativ-Liberalen zugemutet, wer immer die sein sollen, sich für Bürgerrechte einzusetzen. Eine Übung darin haben sie nicht, an Macht zu rütteln ist nicht ihr Ding, bislang, und es wäre nicht zu sehen, wie eine Restauration der freiheitlich-demokratischen Grundordnung angegangen werden könnte. Die CDU müsst sich schon sehr neuorientieren.
In die Machtposition sind die Linken gerückt, was praktisch bedeutet, es gibt niemanden mehr in der Führungsschicht, der an den Freiheiten sonderlich interessiert wäre. Es wird nun den Konservativ-Liberalen zugemutet, wer immer die sein sollen, sich für Bürgerrechte einzusetzen. Eine Übung darin haben sie nicht, an Macht zu rütteln ist nicht ihr Ding, bislang, und es wäre nicht zu sehen, wie eine Restauration der freiheitlich-demokratischen Grundordnung angegangen werden könnte. Die CDU müsst sich schon sehr neuorientieren.
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Freitag, 24. Oktober 2025
Senioren-Akrützel Nr. 77 hier zum Aufklicken
tagesschauder, 18:00h
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Sparpotenzial
tagesschauder, 11:33h
Man hört ja immer, der Öffentliche Dienst lasse sich nicht reformieren und schon gar nicht verkleinern, weil die alle verbeamtet oder festangestellt sind, die wird man nicht los. Dann sollte man eben anfangen bei den ganzen Finanzierungen der Geförderten. Diese Nichtregierungswelt hat nicht nur vom Ausmaß her die Grenze zur Fragwürdigkeit überschritten, ganz grundsätzlich ist nach der Rechtmäßigkeit zu fragen. Was der Staat nicht darf, darf er auch nicht finanzieren. Hoheitliche Aufgaben dürfen nur in eng begrenztem Maße ausgelagert werden.
TÜV oder Bezirksschornsteinfeger sind beliehen für hoheitliche Dienste und nur für diese, man kann nicht dem TÜV die Förderung der Demokratie übertragen und ihn dafür zusätzlich finanzieren. Diese Heizungsberater sind ein Grenzfall, noch gesetzlich, aber schon fragwürdig in dem Sinne, ob das mit denen wirklich einem legitimen Zweck zweckdienlich ist.
Kulturgequatsche und IM-Viktoria-Stiftung und Böhmermannkonzert und Schräg für Nahost, sobald das ganze Geld transparent wäre, würde das Einsparungspotenzial offenkundig.
Das wäre mal eine Forderung für die nächsten Wahlplakate. Noch nicht die Einsparung fordern, erst einmal nur das transparent machen. Wer dann schreit, den guckt man näher an.
TÜV oder Bezirksschornsteinfeger sind beliehen für hoheitliche Dienste und nur für diese, man kann nicht dem TÜV die Förderung der Demokratie übertragen und ihn dafür zusätzlich finanzieren. Diese Heizungsberater sind ein Grenzfall, noch gesetzlich, aber schon fragwürdig in dem Sinne, ob das mit denen wirklich einem legitimen Zweck zweckdienlich ist.
Kulturgequatsche und IM-Viktoria-Stiftung und Böhmermannkonzert und Schräg für Nahost, sobald das ganze Geld transparent wäre, würde das Einsparungspotenzial offenkundig.
Das wäre mal eine Forderung für die nächsten Wahlplakate. Noch nicht die Einsparung fordern, erst einmal nur das transparent machen. Wer dann schreit, den guckt man näher an.
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Donnerstag, 23. Oktober 2025
Grundgütiger
tagesschauder, 11:06h
Das wird wieder als Linksgeschwätz abgetan, wenn Lars Klingbeil sagt, er wolle nicht in einem Land leben, wo nach Aussehen entschieden wird, ob jemand ins Stadtbild passe. Klingt wie Sensibilitätsverletzung, wir alle und bunt, all das.
Er verkauft aber nicht diese Wunschvorstellung. Das könnte man denken, und so soll es klingen. Gemeinschaft aller auf Augenhöhe, Stadt für alle, für die höheren Töchter und für die Gastarbeitslosen.
Es ist aber eine durchweg herrschaftliche Perspektive, die er da zeigt, er verkauft die Phantasie, darum ginge es, auszusieben und auszugrenzen, und er wäre in dieser Position, nur dass er es eben nicht tut und nicht will. Darum ging es gar nicht, aber dramaturgisch ist er oben. Im Machtbild ist der der Dominante. Und halt der Nette, der gütige Herrscher.
Geht es widerwärtiger? Klar geht es, die Abstände der Steigerungen werden immer kürzer.
Er verkauft aber nicht diese Wunschvorstellung. Das könnte man denken, und so soll es klingen. Gemeinschaft aller auf Augenhöhe, Stadt für alle, für die höheren Töchter und für die Gastarbeitslosen.
Es ist aber eine durchweg herrschaftliche Perspektive, die er da zeigt, er verkauft die Phantasie, darum ginge es, auszusieben und auszugrenzen, und er wäre in dieser Position, nur dass er es eben nicht tut und nicht will. Darum ging es gar nicht, aber dramaturgisch ist er oben. Im Machtbild ist der der Dominante. Und halt der Nette, der gütige Herrscher.
Geht es widerwärtiger? Klar geht es, die Abstände der Steigerungen werden immer kürzer.
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Wieder was zum Angucken (3 Min.)
tagesschauder, 00:10h
wg. Büchermesse Seitenwechsel
https://youtu.be/9xceXECLkgo
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Mittwoch, 22. Oktober 2025
Gesicht zeigen für Verdrängung
tagesschauder, 11:03h
Die Deutungsmacht funktioniert immer noch, der Kanzler lässt sich sagen, dass er rassistisch ist. Allenfalls relativiert er etwas später oder bestreitet rassistische An- oder Absichten, aber was nicht geschehen wird, ist das, was richtigerweise geschehen müsste: man müsste fragen, „Wenn das rassistisch ist, was spricht dann gegen Rassismus? Wer sind Sie oder für wen halten Sie sich, darüber zu bestimmen, was rassistisch ist, ohne jemals die Maßstäbe festzulegen?“
Das ist es nämlich, was die Deutungsmacht ausmacht, das willkürliche Festlegen ohne Maßstäbe, es sind keine doppelten, es sind gar keine. Rassismus ist, wenn ein Linker kommt und sagt: das ist rassistisch!
Nicht einmal die Selbstentlarvung ist Thema. Die meinen alle, genau zu wissen, was gemeint ist. Nämlich das, was sie verdrängen.
Und nun bestätigen sie mit Macht und Fördermitteln, sich selbst und gegenseitig zu bestätigen, dass sie gemeinsam verdrängen. Verdrängungsarbeit gegen Rassismus.
Das ist es nämlich, was die Deutungsmacht ausmacht, das willkürliche Festlegen ohne Maßstäbe, es sind keine doppelten, es sind gar keine. Rassismus ist, wenn ein Linker kommt und sagt: das ist rassistisch!
Nicht einmal die Selbstentlarvung ist Thema. Die meinen alle, genau zu wissen, was gemeint ist. Nämlich das, was sie verdrängen.
Und nun bestätigen sie mit Macht und Fördermitteln, sich selbst und gegenseitig zu bestätigen, dass sie gemeinsam verdrängen. Verdrängungsarbeit gegen Rassismus.
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Dienstag, 21. Oktober 2025
Kräfteverhältnisse
tagesschauder, 10:52h
In den Storys mit Superhelden im weitesten Sinne, Helden mit Superkräften oder magischen Dingern, gibt es einen wesentlichen strukturellen Unterschied zwischen den amerikanischen und den deutschen oder europäischen. Der deutsche bekommt das Ding mit Macht verliehen, nachdem er sich als dessen würdig erwiesen hat, der amerikanische hat seine Kraft, weil er eben der mit dieser Kraft ist, und lernt in der Geschichte, sie einzusetzen. Das passt zur Historie; in Deutschland wurde man zum Ritter befördert oder bekam das halbe Königreich, wer nach Amerika kam, sollte etwas können und darin besser werden.
Warum wir darauf kommen: das ist auch ein signifikanter Unterschied zwischen Trump und sagen wir Wolfram Weimer, Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, etwa nicht? Über Trump wird gesagt, er lässt sich nicht beraten, aber lernt dazu wie kaum ein anderer. Unsere Leute könnten doch auch aus ihrem überbordenden Ehrgeiz ein Motiv beziehen, besser zu werden, aber nein, sie bleiben die Hochstapler und wehren sich mit dem Verweis auf die gesamtgesellschaftlich geächtete Ecke, aus der die Anwürfe kommen, und glauben, sich damit als weiterhin ihres Amtes würdig zu präsentieren.
Was wäre erst, wenn diese Leute Superkräfte hätten.
Warum wir darauf kommen: das ist auch ein signifikanter Unterschied zwischen Trump und sagen wir Wolfram Weimer, Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, etwa nicht? Über Trump wird gesagt, er lässt sich nicht beraten, aber lernt dazu wie kaum ein anderer. Unsere Leute könnten doch auch aus ihrem überbordenden Ehrgeiz ein Motiv beziehen, besser zu werden, aber nein, sie bleiben die Hochstapler und wehren sich mit dem Verweis auf die gesamtgesellschaftlich geächtete Ecke, aus der die Anwürfe kommen, und glauben, sich damit als weiterhin ihres Amtes würdig zu präsentieren.
Was wäre erst, wenn diese Leute Superkräfte hätten.
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Montag, 20. Oktober 2025
Mauer um den Wabersumpf
tagesschauder, 11:06h
Da diskutiert die CDU also intern über ihren Umgang mit Gegenpartei und Brandmauer. Schon das ist eine Falschmeldung, das kann sie gar nicht. Sie kann nur, was sie darf, und sie darf nichts.
Innerhalb dieser eingemauerten Position gibt es keinen Umgang. Nicht die CDU geht irgendwie um, dieses Sprachbild ist falsch. Mit ihr wird umgegangen. Solange sie das nicht als Problem sieht, benennt und beschreibt, hat sie nichts.
Und diskutieren kann sie auch nicht, da sind nur leere Worthülsen, von denen nicht klar ist, ob irgendjemand damit etwas meint, und das ist allem Anschein nach nicht nur das, was nach außen dringt.
Zunächst hatte es danach ausgesehen, als könnte es danach aussehen, dass jemand etwas meint. Aber nicht in der Sprache, die denen zur Verfügung steht. Da kommen Sprachbilder von ausgestreckten Händen, die nur zerstören wollen, der ganze Quatsch auf Zeitungsdeutsch. Genau dafür ist das Zeitungsdeutsch da, es verhindert klares Denken.
Das einzige, was dem nahe kam, war dann doch Friedrich Merz mit seiner klaren eindeutigen Aussage „nicht mit mir als Vorsitzendem“, das ist doch mal was.
Innerhalb dieser eingemauerten Position gibt es keinen Umgang. Nicht die CDU geht irgendwie um, dieses Sprachbild ist falsch. Mit ihr wird umgegangen. Solange sie das nicht als Problem sieht, benennt und beschreibt, hat sie nichts.
Und diskutieren kann sie auch nicht, da sind nur leere Worthülsen, von denen nicht klar ist, ob irgendjemand damit etwas meint, und das ist allem Anschein nach nicht nur das, was nach außen dringt.
Zunächst hatte es danach ausgesehen, als könnte es danach aussehen, dass jemand etwas meint. Aber nicht in der Sprache, die denen zur Verfügung steht. Da kommen Sprachbilder von ausgestreckten Händen, die nur zerstören wollen, der ganze Quatsch auf Zeitungsdeutsch. Genau dafür ist das Zeitungsdeutsch da, es verhindert klares Denken.
Das einzige, was dem nahe kam, war dann doch Friedrich Merz mit seiner klaren eindeutigen Aussage „nicht mit mir als Vorsitzendem“, das ist doch mal was.
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Sonntag, 19. Oktober 2025
Unsere virtuellen Politiker
tagesschauder, 10:48h
Man muss sich unsere Politiker so vorstellen, dass sie eine VR-Brille aufgesetzt bekommen, wenn sie an der Macht sind. Ab und zu rennen sie gegen die Türpfosten oder stoßen etwas um in der realen Welt, aber das ändert nichts an der virtuellen Realität, in der sie sich befinden.
Das soll eine Erklärung geben dafür, wieso zum Beispiel Friedrich Merz als krassestes Beispiel sich selbst verleugnet – das tut er nur in der Außenwahrnehmung, nicht innerhalb seiner Welt, er müsste die Brille absetzen und damit der Macht entsagen.
Die Metapher der VR-Brille ist besser als die der rosaroten Brille, mit der die Realität gefärbt wahrgenommen wird, aber noch nicht vollständig entkoppelt.
Die Machtanwärter haben diese virtuelle Realität auf Bildschirmen, könnten aber auch etwas anderes sehen, und je nach politischer Positionierung tun sie das noch. Sobald die VR-Brille aufgesetzt wurde, war es das mit der Wahrnehmung. Es gibt nur noch die Pseudosphäre. In dieser handeln sie autonom und ungesteuert ohne Hintermänner, zumindest nicht notwendigerweise.
Wenn sie die Finanzierung der Programmierer dieser Matrix vornehmen, tun sie das in dem Bewusstsein, das beste für die Demokratie und ihre eigene Macht zu tun.
Das soll eine Erklärung geben dafür, wieso zum Beispiel Friedrich Merz als krassestes Beispiel sich selbst verleugnet – das tut er nur in der Außenwahrnehmung, nicht innerhalb seiner Welt, er müsste die Brille absetzen und damit der Macht entsagen.
Die Metapher der VR-Brille ist besser als die der rosaroten Brille, mit der die Realität gefärbt wahrgenommen wird, aber noch nicht vollständig entkoppelt.
Die Machtanwärter haben diese virtuelle Realität auf Bildschirmen, könnten aber auch etwas anderes sehen, und je nach politischer Positionierung tun sie das noch. Sobald die VR-Brille aufgesetzt wurde, war es das mit der Wahrnehmung. Es gibt nur noch die Pseudosphäre. In dieser handeln sie autonom und ungesteuert ohne Hintermänner, zumindest nicht notwendigerweise.
Wenn sie die Finanzierung der Programmierer dieser Matrix vornehmen, tun sie das in dem Bewusstsein, das beste für die Demokratie und ihre eigene Macht zu tun.
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Samstag, 18. Oktober 2025
Wir Gamer
tagesschauder, 11:29h
Hier ein Beispiel für bezugsgruppeninterne Maßstäbe. Wie man vielleicht nebenbei mitbekommen hat, sind einige Elektrospiele nicht gut angekommen in der Gamer-Szene wegen Woke-Quatsch. Die Spielemacher sind davon abgerückt, der Szene so was vorzusetzen, teilweise jedenfalls. Die Gamer-Szene ist übereinstimmend der Meinung: Woke ist vorbei. So hörten wir es von einer, die darin zu tun hat.
Dass die Gamer-Szene wenig politischen Einfluss hat, schien dieser Internetmeisterin nicht wichtig. Wen interessiert schon so was, wenn woke vorbei ist.
Zufällig zeitnah gab es die pseudonachrichtliche Mitteilung, in Hauptstrommedien, die Gamerszene seien doch alte weiße Männer.
So, und damit ist alles, was die über Wokevorbei sagen, eingerahmt, herabgesetzt und vorabbewertet, jedenfalls in der Hauptpolitszene. Deutlicher kann man kaum sehen, dass nicht die Blasen nach Links oder Mitte auf einer Spektralskala aufgeteilt sind, sondern nach innerhalb oder außerhalb des Meinungsmonopols. Die Gamer können ihre Meinung haben und sagen, aber woanders wird darüber bestimmt, ob das wichtig ist.
Und weil wir jetzt alle denken, die Gamer sind uns auch nicht wichtig, darum sind wir die Gamer.
Dass die Gamer-Szene wenig politischen Einfluss hat, schien dieser Internetmeisterin nicht wichtig. Wen interessiert schon so was, wenn woke vorbei ist.
Zufällig zeitnah gab es die pseudonachrichtliche Mitteilung, in Hauptstrommedien, die Gamerszene seien doch alte weiße Männer.
So, und damit ist alles, was die über Wokevorbei sagen, eingerahmt, herabgesetzt und vorabbewertet, jedenfalls in der Hauptpolitszene. Deutlicher kann man kaum sehen, dass nicht die Blasen nach Links oder Mitte auf einer Spektralskala aufgeteilt sind, sondern nach innerhalb oder außerhalb des Meinungsmonopols. Die Gamer können ihre Meinung haben und sagen, aber woanders wird darüber bestimmt, ob das wichtig ist.
Und weil wir jetzt alle denken, die Gamer sind uns auch nicht wichtig, darum sind wir die Gamer.
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Freitag, 17. Oktober 2025
Stickstoff in der Luft
tagesschauder, 11:30h
Zwei Notizen. Gestern im ehemaligen letzten hörbaren Radioprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine Live-Leitung nach Holland an jemanden vom dortigen Goethe-Institut, warum wählen die Holländer jetzt auch so gerutscht, einige Original-Töne, „wir sind ein kleines Land und können nicht so viele aufnehmen“, meinte einer. Darauf die Nachfrage der Moderatorin, ob dies auch der Eindruck der Goethe-Tante sei, und nein, gar nicht, Holland hat viel Platz, der jetzt von Kühen belegt wird. Kühe aber sind Hauptausstoßer von Stickstoff. Darum gibt es schon Initiativen, die Kühe zu vermindern, nur die Bauern sträuben sich noch.
Man bräuchte neue Wörter für diesen Verfall, unsere Sprache kann ihn nicht beschreiben.
Dann wird eine Affäre inszeniert um den Kulturstaatsminister. Er soll Texte ohne Zustimmung verwendet haben, also das getan, was er Google und der Künstlichen Intelligenz vorwirft, er soll die Texte nun gelöscht haben. Nachzulesen bei Alexander Wallasch, der den Rücktritt des Ministers erwartet.
Da kann er lange warten. Zurückgetreten wird nicht mehr, schon gar nicht wegen einer Angelegenheit, deren Vermittlung in der Öffentlichkeit verlangen würde darzustellen, was jetzt daran falsch oder schlecht gewesen sein soll. Mehr als zwei Argumentationsschritte werden nicht mehr verstanden.
Es bleibt ruhig.
Man bräuchte neue Wörter für diesen Verfall, unsere Sprache kann ihn nicht beschreiben.
Dann wird eine Affäre inszeniert um den Kulturstaatsminister. Er soll Texte ohne Zustimmung verwendet haben, also das getan, was er Google und der Künstlichen Intelligenz vorwirft, er soll die Texte nun gelöscht haben. Nachzulesen bei Alexander Wallasch, der den Rücktritt des Ministers erwartet.
Da kann er lange warten. Zurückgetreten wird nicht mehr, schon gar nicht wegen einer Angelegenheit, deren Vermittlung in der Öffentlichkeit verlangen würde darzustellen, was jetzt daran falsch oder schlecht gewesen sein soll. Mehr als zwei Argumentationsschritte werden nicht mehr verstanden.
Es bleibt ruhig.
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Donnerstag, 16. Oktober 2025
Grenzen der Meinung
tagesschauder, 11:06h
Weiteres Beispiel dafür, dass sich in Ausdrucksweisen des Zeitungsdeutsch nicht formulieren lässt, was man als abweichende Meinung gern mitteilen täte. „Wir sind auf dem Weg in eine“ oder „es besteht die Gefahr einer“ sind schon bildhafte Umschreibungen, viel zu unkonkret, als dass sie eine Vorstellung auslösen würden, man muss sich nur vorstellen, was gemeint sein soll, und erfährt dann, worum es sich handelt: eine Gesinnungsdiktatur, die droht oder wir seien auf dem Weg zu ihr.
Das mag sein, es lässt sich kaum abstreiten, außer dass ein Widerspruch darauf hinausläuft, man solle so ein Wort nicht verwenden, sonst gehört man zu denen, die das Wort benutzen.
Man bleibt also in der Sprachwelt mit den herrschenden Prämissen, die man damit reproduziert.
Dahinter tritt dann völlig zurück, dass dazu zu sagen wäre: Schön wär's. Wer Gesinnungsdiktatur erwartet, stellt sich vor, alle müssen eine Meinung haben oder sich im Meinungskorridor drängeln der Art, dass abweichende Gesinnungen nicht mehr möglich seien.
Das stimmt ja auch, aber das wird nicht das Ziel sein, das ist das Mittel. Die Gesinnungsdiktatur ist Unterwerfung, Ausplünderung, Rechtlosigkeit und Gewalt.
The Future. Oder wie schon Marianne Faithful singt: The Future is here.
Das mag sein, es lässt sich kaum abstreiten, außer dass ein Widerspruch darauf hinausläuft, man solle so ein Wort nicht verwenden, sonst gehört man zu denen, die das Wort benutzen.
Man bleibt also in der Sprachwelt mit den herrschenden Prämissen, die man damit reproduziert.
Dahinter tritt dann völlig zurück, dass dazu zu sagen wäre: Schön wär's. Wer Gesinnungsdiktatur erwartet, stellt sich vor, alle müssen eine Meinung haben oder sich im Meinungskorridor drängeln der Art, dass abweichende Gesinnungen nicht mehr möglich seien.
Das stimmt ja auch, aber das wird nicht das Ziel sein, das ist das Mittel. Die Gesinnungsdiktatur ist Unterwerfung, Ausplünderung, Rechtlosigkeit und Gewalt.
The Future. Oder wie schon Marianne Faithful singt: The Future is here.
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Mittwoch, 15. Oktober 2025
Volk und Welt
tagesschauder, 08:59h
Es ist mit der Einheitsfeier so ähnlich wie mit der Verteidigung, wofür soll das gut sein? Ein normales Land würde man verteidigen, ein normales Land würde seinen Nationalfeiertag national feiern. Was gibt es zu verteidigen? Was gibt es zu feiern?
Hätte man am 3. Oktober etwas Substanzielles sagen wollen, wäre aufgefallen, zwei Länder, die nicht mehr existieren, vereinigten sich zu einem Land, das nicht mehr existiert.
Wir sind das Volk nicht mehr.
Das Volk als solches, es sollte eine fortdauernde Identität bilden.
Über die Zeiten ist das Volk bei allen Veränderungen dasselbe Volk, so wie eine Person dieselbe als Senior ist wie als Teenager, mit allen Veränderungen.
Das Volk, das in Deutschland, geteilt, lebte, war ja wohl dasselbe Volk wie das von 1848 oder jenes, das nach dem Zweiten Weltkrieg den Wiederaufbau vornahm. Das russische Volk zum Beispiel ist das Volk der Zarenzeit, das polnische Volk ist dasselbe wie zu der Zeit, als es kein Polen gab.
Und jetzt? Sind wir das Volk noch?
Kaum.
Der Grüne Traum ist wahr geworden. Es gibt kein Volk und wir sind es nicht, das wollten sie schon immer und haben es gesagt.
Es hat sich ausgevolkt.
Hätte man am 3. Oktober etwas Substanzielles sagen wollen, wäre aufgefallen, zwei Länder, die nicht mehr existieren, vereinigten sich zu einem Land, das nicht mehr existiert.
Wir sind das Volk nicht mehr.
Das Volk als solches, es sollte eine fortdauernde Identität bilden.
Über die Zeiten ist das Volk bei allen Veränderungen dasselbe Volk, so wie eine Person dieselbe als Senior ist wie als Teenager, mit allen Veränderungen.
Das Volk, das in Deutschland, geteilt, lebte, war ja wohl dasselbe Volk wie das von 1848 oder jenes, das nach dem Zweiten Weltkrieg den Wiederaufbau vornahm. Das russische Volk zum Beispiel ist das Volk der Zarenzeit, das polnische Volk ist dasselbe wie zu der Zeit, als es kein Polen gab.
Und jetzt? Sind wir das Volk noch?
Kaum.
Der Grüne Traum ist wahr geworden. Es gibt kein Volk und wir sind es nicht, das wollten sie schon immer und haben es gesagt.
Es hat sich ausgevolkt.
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Dienstag, 14. Oktober 2025
Uninteressante Geiseln
tagesschauder, 11:19h
Der Chef der Jungen Union soll getwittert haben, die deutschen Geiseln haben nicht interessiert, niemand hat sich für die deutschen Staatsbürger in der Hamas-Gefangenschaft interessiert, etwa, weil sie nicht Thomas heißen, also implizit, weil sie Juden sind.
Ganz so, wie er es meint, ist es indes nicht zu vermuten.
Wahrscheinlicher ist, dass die Bundesregierung und anhängige Stellen kein Interesse bekundet haben wegen möglicher Widersprüche auf den Straßen und in den sozialistischen Netzwerken. Wollen wir wirklich hören, dass jemand Kritik daran übt, dass sich die Bundesregierung für jüdische Geiseln einsetzt? Das wollen wir nicht, aber das wäre auf jeden Fall gekommen, von wem auch immer, und, na, die Diskussion. Diese Diskussion hätte die Bundesregierung nicht gewinnen können, und Olaf oder Friedrich hätten zurücknehmen müssen, dass sie sich für jüdische Geiseln einsetzen, undenkbar, bislang, also macht man lieber erst gar nichts.
Andererseits wäre das Engagement für einen gefangenen Thomas auch kaum effizient gewesen.
Ganz so, wie er es meint, ist es indes nicht zu vermuten.
Wahrscheinlicher ist, dass die Bundesregierung und anhängige Stellen kein Interesse bekundet haben wegen möglicher Widersprüche auf den Straßen und in den sozialistischen Netzwerken. Wollen wir wirklich hören, dass jemand Kritik daran übt, dass sich die Bundesregierung für jüdische Geiseln einsetzt? Das wollen wir nicht, aber das wäre auf jeden Fall gekommen, von wem auch immer, und, na, die Diskussion. Diese Diskussion hätte die Bundesregierung nicht gewinnen können, und Olaf oder Friedrich hätten zurücknehmen müssen, dass sie sich für jüdische Geiseln einsetzen, undenkbar, bislang, also macht man lieber erst gar nichts.
Andererseits wäre das Engagement für einen gefangenen Thomas auch kaum effizient gewesen.
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Montag, 13. Oktober 2025
Kulturbezahlmodell
tagesschauder, 11:24h
Wenn Kulturschaffende, wie schon wieder im Kulturradio zu hören war, ihre Bedeutung für die Demokratie betonen, hervorstellen und behaupten, dann lassen sie durchblicken, dass es ihnen um staatliche Bezahlerei geht, und das sagen sie dann auch noch explizit. Weil sie ja so wichtig sind für die Demokratie. Dann soll die Demokratie sie auch finanzieren.
Wenn sie wirklich so wichtig wären, würden sie andersherum argumentieren, die Demokratie ist essentiell für die Kultur, das würden sie sagen. Die Bedingungen der Freiheit sollten erhalten werden, um Kultur zu garantieren, das wäre richtig.
Die Gegenbeispiele, dass unter feudalistischen Bedingungen Hochkultur erzeugt wurde, wären zu entkräften damit, dass diese Hochkultur für den Adel diejenigen ausschloss, die dafür gearbeitet haben, und dass erst die Demokratie sie zugänglich für das Volk gemacht hat.
Aber darum geht es denen nicht, wie sie selbst zeigen. Sie wollen Hofkultur machen, die darin besteht, die Wichtigkeit des Hofes zu feiern, und dafür liefern sie die hofgemäßen Begründungen.
Wenn sie wirklich so wichtig wären, würden sie andersherum argumentieren, die Demokratie ist essentiell für die Kultur, das würden sie sagen. Die Bedingungen der Freiheit sollten erhalten werden, um Kultur zu garantieren, das wäre richtig.
Die Gegenbeispiele, dass unter feudalistischen Bedingungen Hochkultur erzeugt wurde, wären zu entkräften damit, dass diese Hochkultur für den Adel diejenigen ausschloss, die dafür gearbeitet haben, und dass erst die Demokratie sie zugänglich für das Volk gemacht hat.
Aber darum geht es denen nicht, wie sie selbst zeigen. Sie wollen Hofkultur machen, die darin besteht, die Wichtigkeit des Hofes zu feiern, und dafür liefern sie die hofgemäßen Begründungen.
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Sonntag, 12. Oktober 2025
Gucktipp (2 Min.)
tagesschauder, 21:34h
Betr. Büchermesse Seitenwechsel in Halle
https://youtu.be/F3a2KvrON3Q
https://youtu.be/F3a2KvrON3Q
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Linke Machterlangung ist vorbei
tagesschauder, 11:26h
Beim Kampf gegen Apollo-News geht es natürlich gegen und um Apollo-News sowie die Freiheit von Meinung und Information, aber doch nebenbei, weil es halt passt.
Zunächst haben Werbetexter und Werbegestalter Geld aus letztlich staatlichen Quellen bekommen, sie brauchten also einen Anlass für die Begeldung.
Die Reinheit des Kiezes ist etwas, womit die Linken sich identifizieren können, diese Eingrenzung auf eine Identifizierung gehört zum Zweck, es geht ihnen um sich selbst.
Links ist vorbei, das bedeutet, Links hat den Weg an die Macht vollzogen. Links hat die Deutungshoheit, da stören auch NiUs und Apollo-News nicht weiter, die bestätigen die Deutungsmacht eher. Sie stören aber die Linken selbst im Bild von ihrer Deutungsmacht, darum eignen sie sich als gemeinschaftsstiftendes Feindbild.
In der Deutungsmacht müssen sie sich auch ständig selbst vergewissern, sie haben ja sonst nichts zu bieten als die Macht. Studenten, die sich in gehobener Position im Öffentlichen Dienst verorten, müssen vorgespiegelt kriegen, sie brauchen die Konformität. Das verstehen sie alle am zweiten Tag des ersten Semesters. Das reicht aber schon nicht mehr, die Dynamik linken Wachstums, der Machterlangung, ist vorbei, und die Diskrepanz zur offenkundigen Realität, die nicht passen will, muss überspielt oder überkämpft werden.
Darum ist nun die Phase der Zeichen für die Deutungsmacht als solche, die Deutungsmacht selbst reicht nicht mehr zur Deutung.
Zunächst haben Werbetexter und Werbegestalter Geld aus letztlich staatlichen Quellen bekommen, sie brauchten also einen Anlass für die Begeldung.
Die Reinheit des Kiezes ist etwas, womit die Linken sich identifizieren können, diese Eingrenzung auf eine Identifizierung gehört zum Zweck, es geht ihnen um sich selbst.
Links ist vorbei, das bedeutet, Links hat den Weg an die Macht vollzogen. Links hat die Deutungshoheit, da stören auch NiUs und Apollo-News nicht weiter, die bestätigen die Deutungsmacht eher. Sie stören aber die Linken selbst im Bild von ihrer Deutungsmacht, darum eignen sie sich als gemeinschaftsstiftendes Feindbild.
In der Deutungsmacht müssen sie sich auch ständig selbst vergewissern, sie haben ja sonst nichts zu bieten als die Macht. Studenten, die sich in gehobener Position im Öffentlichen Dienst verorten, müssen vorgespiegelt kriegen, sie brauchen die Konformität. Das verstehen sie alle am zweiten Tag des ersten Semesters. Das reicht aber schon nicht mehr, die Dynamik linken Wachstums, der Machterlangung, ist vorbei, und die Diskrepanz zur offenkundigen Realität, die nicht passen will, muss überspielt oder überkämpft werden.
Darum ist nun die Phase der Zeichen für die Deutungsmacht als solche, die Deutungsmacht selbst reicht nicht mehr zur Deutung.
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