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Montag, 20. Oktober 2025
Mauer um den Wabersumpf
tagesschauder, 11:06h
Da diskutiert die CDU also intern über ihren Umgang mit Gegenpartei und Brandmauer. Schon das ist eine Falschmeldung, das kann sie gar nicht. Sie kann nur, was sie darf, und sie darf nichts.
Innerhalb dieser eingemauerten Position gibt es keinen Umgang. Nicht die CDU geht irgendwie um, dieses Sprachbild ist falsch. Mit ihr wird umgegangen. Solange sie das nicht als Problem sieht, benennt und beschreibt, hat sie nichts.
Und diskutieren kann sie auch nicht, da sind nur leere Worthülsen, von denen nicht klar ist, ob irgendjemand damit etwas meint, und das ist allem Anschein nach nicht nur das, was nach außen dringt.
Zunächst hatte es danach ausgesehen, als könnte es danach aussehen, dass jemand etwas meint. Aber nicht in der Sprache, die denen zur Verfügung steht. Da kommen Sprachbilder von ausgestreckten Händen, die nur zerstören wollen, der ganze Quatsch auf Zeitungsdeutsch. Genau dafür ist das Zeitungsdeutsch da, es verhindert klares Denken.
Das einzige, was dem nahe kam, war dann doch Friedrich Merz mit seiner klaren eindeutigen Aussage „nicht mit mir als Vorsitzendem“, das ist doch mal was.
Innerhalb dieser eingemauerten Position gibt es keinen Umgang. Nicht die CDU geht irgendwie um, dieses Sprachbild ist falsch. Mit ihr wird umgegangen. Solange sie das nicht als Problem sieht, benennt und beschreibt, hat sie nichts.
Und diskutieren kann sie auch nicht, da sind nur leere Worthülsen, von denen nicht klar ist, ob irgendjemand damit etwas meint, und das ist allem Anschein nach nicht nur das, was nach außen dringt.
Zunächst hatte es danach ausgesehen, als könnte es danach aussehen, dass jemand etwas meint. Aber nicht in der Sprache, die denen zur Verfügung steht. Da kommen Sprachbilder von ausgestreckten Händen, die nur zerstören wollen, der ganze Quatsch auf Zeitungsdeutsch. Genau dafür ist das Zeitungsdeutsch da, es verhindert klares Denken.
Das einzige, was dem nahe kam, war dann doch Friedrich Merz mit seiner klaren eindeutigen Aussage „nicht mit mir als Vorsitzendem“, das ist doch mal was.
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Sonntag, 19. Oktober 2025
Unsere virtuellen Politiker
tagesschauder, 10:48h
Man muss sich unsere Politiker so vorstellen, dass sie eine VR-Brille aufgesetzt bekommen, wenn sie an der Macht sind. Ab und zu rennen sie gegen die Türpfosten oder stoßen etwas um in der realen Welt, aber das ändert nichts an der virtuellen Realität, in der sie sich befinden.
Das soll eine Erklärung geben dafür, wieso zum Beispiel Friedrich Merz als krassestes Beispiel sich selbst verleugnet – das tut er nur in der Außenwahrnehmung, nicht innerhalb seiner Welt, er müsste die Brille absetzen und damit der Macht entsagen.
Die Metapher der VR-Brille ist besser als die der rosaroten Brille, mit der die Realität gefärbt wahrgenommen wird, aber noch nicht vollständig entkoppelt.
Die Machtanwärter haben diese virtuelle Realität auf Bildschirmen, könnten aber auch etwas anderes sehen, und je nach politischer Positionierung tun sie das noch. Sobald die VR-Brille aufgesetzt wurde, war es das mit der Wahrnehmung. Es gibt nur noch die Pseudosphäre. In dieser handeln sie autonom und ungesteuert ohne Hintermänner, zumindest nicht notwendigerweise.
Wenn sie die Finanzierung der Programmierer dieser Matrix vornehmen, tun sie das in dem Bewusstsein, das beste für die Demokratie und ihre eigene Macht zu tun.
Das soll eine Erklärung geben dafür, wieso zum Beispiel Friedrich Merz als krassestes Beispiel sich selbst verleugnet – das tut er nur in der Außenwahrnehmung, nicht innerhalb seiner Welt, er müsste die Brille absetzen und damit der Macht entsagen.
Die Metapher der VR-Brille ist besser als die der rosaroten Brille, mit der die Realität gefärbt wahrgenommen wird, aber noch nicht vollständig entkoppelt.
Die Machtanwärter haben diese virtuelle Realität auf Bildschirmen, könnten aber auch etwas anderes sehen, und je nach politischer Positionierung tun sie das noch. Sobald die VR-Brille aufgesetzt wurde, war es das mit der Wahrnehmung. Es gibt nur noch die Pseudosphäre. In dieser handeln sie autonom und ungesteuert ohne Hintermänner, zumindest nicht notwendigerweise.
Wenn sie die Finanzierung der Programmierer dieser Matrix vornehmen, tun sie das in dem Bewusstsein, das beste für die Demokratie und ihre eigene Macht zu tun.
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Samstag, 18. Oktober 2025
Wir Gamer
tagesschauder, 11:29h
Hier ein Beispiel für bezugsgruppeninterne Maßstäbe. Wie man vielleicht nebenbei mitbekommen hat, sind einige Elektrospiele nicht gut angekommen in der Gamer-Szene wegen Woke-Quatsch. Die Spielemacher sind davon abgerückt, der Szene so was vorzusetzen, teilweise jedenfalls. Die Gamer-Szene ist übereinstimmend der Meinung: Woke ist vorbei. So hörten wir es von einer, die darin zu tun hat.
Dass die Gamer-Szene wenig politischen Einfluss hat, schien dieser Internetmeisterin nicht wichtig. Wen interessiert schon so was, wenn woke vorbei ist.
Zufällig zeitnah gab es die pseudonachrichtliche Mitteilung, in Hauptstrommedien, die Gamerszene seien doch alte weiße Männer.
So, und damit ist alles, was die über Wokevorbei sagen, eingerahmt, herabgesetzt und vorabbewertet, jedenfalls in der Hauptpolitszene. Deutlicher kann man kaum sehen, dass nicht die Blasen nach Links oder Mitte auf einer Spektralskala aufgeteilt sind, sondern nach innerhalb oder außerhalb des Meinungsmonopols. Die Gamer können ihre Meinung haben und sagen, aber woanders wird darüber bestimmt, ob das wichtig ist.
Und weil wir jetzt alle denken, die Gamer sind uns auch nicht wichtig, darum sind wir die Gamer.
Dass die Gamer-Szene wenig politischen Einfluss hat, schien dieser Internetmeisterin nicht wichtig. Wen interessiert schon so was, wenn woke vorbei ist.
Zufällig zeitnah gab es die pseudonachrichtliche Mitteilung, in Hauptstrommedien, die Gamerszene seien doch alte weiße Männer.
So, und damit ist alles, was die über Wokevorbei sagen, eingerahmt, herabgesetzt und vorabbewertet, jedenfalls in der Hauptpolitszene. Deutlicher kann man kaum sehen, dass nicht die Blasen nach Links oder Mitte auf einer Spektralskala aufgeteilt sind, sondern nach innerhalb oder außerhalb des Meinungsmonopols. Die Gamer können ihre Meinung haben und sagen, aber woanders wird darüber bestimmt, ob das wichtig ist.
Und weil wir jetzt alle denken, die Gamer sind uns auch nicht wichtig, darum sind wir die Gamer.
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Freitag, 17. Oktober 2025
Stickstoff in der Luft
tagesschauder, 11:30h
Zwei Notizen. Gestern im ehemaligen letzten hörbaren Radioprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine Live-Leitung nach Holland an jemanden vom dortigen Goethe-Institut, warum wählen die Holländer jetzt auch so gerutscht, einige Original-Töne, „wir sind ein kleines Land und können nicht so viele aufnehmen“, meinte einer. Darauf die Nachfrage der Moderatorin, ob dies auch der Eindruck der Goethe-Tante sei, und nein, gar nicht, Holland hat viel Platz, der jetzt von Kühen belegt wird. Kühe aber sind Hauptausstoßer von Stickstoff. Darum gibt es schon Initiativen, die Kühe zu vermindern, nur die Bauern sträuben sich noch.
Man bräuchte neue Wörter für diesen Verfall, unsere Sprache kann ihn nicht beschreiben.
Dann wird eine Affäre inszeniert um den Kulturstaatsminister. Er soll Texte ohne Zustimmung verwendet haben, also das getan, was er Google und der Künstlichen Intelligenz vorwirft, er soll die Texte nun gelöscht haben. Nachzulesen bei Alexander Wallasch, der den Rücktritt des Ministers erwartet.
Da kann er lange warten. Zurückgetreten wird nicht mehr, schon gar nicht wegen einer Angelegenheit, deren Vermittlung in der Öffentlichkeit verlangen würde darzustellen, was jetzt daran falsch oder schlecht gewesen sein soll. Mehr als zwei Argumentationsschritte werden nicht mehr verstanden.
Es bleibt ruhig.
Man bräuchte neue Wörter für diesen Verfall, unsere Sprache kann ihn nicht beschreiben.
Dann wird eine Affäre inszeniert um den Kulturstaatsminister. Er soll Texte ohne Zustimmung verwendet haben, also das getan, was er Google und der Künstlichen Intelligenz vorwirft, er soll die Texte nun gelöscht haben. Nachzulesen bei Alexander Wallasch, der den Rücktritt des Ministers erwartet.
Da kann er lange warten. Zurückgetreten wird nicht mehr, schon gar nicht wegen einer Angelegenheit, deren Vermittlung in der Öffentlichkeit verlangen würde darzustellen, was jetzt daran falsch oder schlecht gewesen sein soll. Mehr als zwei Argumentationsschritte werden nicht mehr verstanden.
Es bleibt ruhig.
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Donnerstag, 16. Oktober 2025
Grenzen der Meinung
tagesschauder, 11:06h
Weiteres Beispiel dafür, dass sich in Ausdrucksweisen des Zeitungsdeutsch nicht formulieren lässt, was man als abweichende Meinung gern mitteilen täte. „Wir sind auf dem Weg in eine“ oder „es besteht die Gefahr einer“ sind schon bildhafte Umschreibungen, viel zu unkonkret, als dass sie eine Vorstellung auslösen würden, man muss sich nur vorstellen, was gemeint sein soll, und erfährt dann, worum es sich handelt: eine Gesinnungsdiktatur, die droht oder wir seien auf dem Weg zu ihr.
Das mag sein, es lässt sich kaum abstreiten, außer dass ein Widerspruch darauf hinausläuft, man solle so ein Wort nicht verwenden, sonst gehört man zu denen, die das Wort benutzen.
Man bleibt also in der Sprachwelt mit den herrschenden Prämissen, die man damit reproduziert.
Dahinter tritt dann völlig zurück, dass dazu zu sagen wäre: Schön wär's. Wer Gesinnungsdiktatur erwartet, stellt sich vor, alle müssen eine Meinung haben oder sich im Meinungskorridor drängeln der Art, dass abweichende Gesinnungen nicht mehr möglich seien.
Das stimmt ja auch, aber das wird nicht das Ziel sein, das ist das Mittel. Die Gesinnungsdiktatur ist Unterwerfung, Ausplünderung, Rechtlosigkeit und Gewalt.
The Future. Oder wie schon Marianne Faithful singt: The Future is here.
Das mag sein, es lässt sich kaum abstreiten, außer dass ein Widerspruch darauf hinausläuft, man solle so ein Wort nicht verwenden, sonst gehört man zu denen, die das Wort benutzen.
Man bleibt also in der Sprachwelt mit den herrschenden Prämissen, die man damit reproduziert.
Dahinter tritt dann völlig zurück, dass dazu zu sagen wäre: Schön wär's. Wer Gesinnungsdiktatur erwartet, stellt sich vor, alle müssen eine Meinung haben oder sich im Meinungskorridor drängeln der Art, dass abweichende Gesinnungen nicht mehr möglich seien.
Das stimmt ja auch, aber das wird nicht das Ziel sein, das ist das Mittel. Die Gesinnungsdiktatur ist Unterwerfung, Ausplünderung, Rechtlosigkeit und Gewalt.
The Future. Oder wie schon Marianne Faithful singt: The Future is here.
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Mittwoch, 15. Oktober 2025
Volk und Welt
tagesschauder, 08:59h
Es ist mit der Einheitsfeier so ähnlich wie mit der Verteidigung, wofür soll das gut sein? Ein normales Land würde man verteidigen, ein normales Land würde seinen Nationalfeiertag national feiern. Was gibt es zu verteidigen? Was gibt es zu feiern?
Hätte man am 3. Oktober etwas Substanzielles sagen wollen, wäre aufgefallen, zwei Länder, die nicht mehr existieren, vereinigten sich zu einem Land, das nicht mehr existiert.
Wir sind das Volk nicht mehr.
Das Volk als solches, es sollte eine fortdauernde Identität bilden.
Über die Zeiten ist das Volk bei allen Veränderungen dasselbe Volk, so wie eine Person dieselbe als Senior ist wie als Teenager, mit allen Veränderungen.
Das Volk, das in Deutschland, geteilt, lebte, war ja wohl dasselbe Volk wie das von 1848 oder jenes, das nach dem Zweiten Weltkrieg den Wiederaufbau vornahm. Das russische Volk zum Beispiel ist das Volk der Zarenzeit, das polnische Volk ist dasselbe wie zu der Zeit, als es kein Polen gab.
Und jetzt? Sind wir das Volk noch?
Kaum.
Der Grüne Traum ist wahr geworden. Es gibt kein Volk und wir sind es nicht, das wollten sie schon immer und haben es gesagt.
Es hat sich ausgevolkt.
Hätte man am 3. Oktober etwas Substanzielles sagen wollen, wäre aufgefallen, zwei Länder, die nicht mehr existieren, vereinigten sich zu einem Land, das nicht mehr existiert.
Wir sind das Volk nicht mehr.
Das Volk als solches, es sollte eine fortdauernde Identität bilden.
Über die Zeiten ist das Volk bei allen Veränderungen dasselbe Volk, so wie eine Person dieselbe als Senior ist wie als Teenager, mit allen Veränderungen.
Das Volk, das in Deutschland, geteilt, lebte, war ja wohl dasselbe Volk wie das von 1848 oder jenes, das nach dem Zweiten Weltkrieg den Wiederaufbau vornahm. Das russische Volk zum Beispiel ist das Volk der Zarenzeit, das polnische Volk ist dasselbe wie zu der Zeit, als es kein Polen gab.
Und jetzt? Sind wir das Volk noch?
Kaum.
Der Grüne Traum ist wahr geworden. Es gibt kein Volk und wir sind es nicht, das wollten sie schon immer und haben es gesagt.
Es hat sich ausgevolkt.
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Dienstag, 14. Oktober 2025
Uninteressante Geiseln
tagesschauder, 11:19h
Der Chef der Jungen Union soll getwittert haben, die deutschen Geiseln haben nicht interessiert, niemand hat sich für die deutschen Staatsbürger in der Hamas-Gefangenschaft interessiert, etwa, weil sie nicht Thomas heißen, also implizit, weil sie Juden sind.
Ganz so, wie er es meint, ist es indes nicht zu vermuten.
Wahrscheinlicher ist, dass die Bundesregierung und anhängige Stellen kein Interesse bekundet haben wegen möglicher Widersprüche auf den Straßen und in den sozialistischen Netzwerken. Wollen wir wirklich hören, dass jemand Kritik daran übt, dass sich die Bundesregierung für jüdische Geiseln einsetzt? Das wollen wir nicht, aber das wäre auf jeden Fall gekommen, von wem auch immer, und, na, die Diskussion. Diese Diskussion hätte die Bundesregierung nicht gewinnen können, und Olaf oder Friedrich hätten zurücknehmen müssen, dass sie sich für jüdische Geiseln einsetzen, undenkbar, bislang, also macht man lieber erst gar nichts.
Andererseits wäre das Engagement für einen gefangenen Thomas auch kaum effizient gewesen.
Ganz so, wie er es meint, ist es indes nicht zu vermuten.
Wahrscheinlicher ist, dass die Bundesregierung und anhängige Stellen kein Interesse bekundet haben wegen möglicher Widersprüche auf den Straßen und in den sozialistischen Netzwerken. Wollen wir wirklich hören, dass jemand Kritik daran übt, dass sich die Bundesregierung für jüdische Geiseln einsetzt? Das wollen wir nicht, aber das wäre auf jeden Fall gekommen, von wem auch immer, und, na, die Diskussion. Diese Diskussion hätte die Bundesregierung nicht gewinnen können, und Olaf oder Friedrich hätten zurücknehmen müssen, dass sie sich für jüdische Geiseln einsetzen, undenkbar, bislang, also macht man lieber erst gar nichts.
Andererseits wäre das Engagement für einen gefangenen Thomas auch kaum effizient gewesen.
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Montag, 13. Oktober 2025
Kulturbezahlmodell
tagesschauder, 11:24h
Wenn Kulturschaffende, wie schon wieder im Kulturradio zu hören war, ihre Bedeutung für die Demokratie betonen, hervorstellen und behaupten, dann lassen sie durchblicken, dass es ihnen um staatliche Bezahlerei geht, und das sagen sie dann auch noch explizit. Weil sie ja so wichtig sind für die Demokratie. Dann soll die Demokratie sie auch finanzieren.
Wenn sie wirklich so wichtig wären, würden sie andersherum argumentieren, die Demokratie ist essentiell für die Kultur, das würden sie sagen. Die Bedingungen der Freiheit sollten erhalten werden, um Kultur zu garantieren, das wäre richtig.
Die Gegenbeispiele, dass unter feudalistischen Bedingungen Hochkultur erzeugt wurde, wären zu entkräften damit, dass diese Hochkultur für den Adel diejenigen ausschloss, die dafür gearbeitet haben, und dass erst die Demokratie sie zugänglich für das Volk gemacht hat.
Aber darum geht es denen nicht, wie sie selbst zeigen. Sie wollen Hofkultur machen, die darin besteht, die Wichtigkeit des Hofes zu feiern, und dafür liefern sie die hofgemäßen Begründungen.
Wenn sie wirklich so wichtig wären, würden sie andersherum argumentieren, die Demokratie ist essentiell für die Kultur, das würden sie sagen. Die Bedingungen der Freiheit sollten erhalten werden, um Kultur zu garantieren, das wäre richtig.
Die Gegenbeispiele, dass unter feudalistischen Bedingungen Hochkultur erzeugt wurde, wären zu entkräften damit, dass diese Hochkultur für den Adel diejenigen ausschloss, die dafür gearbeitet haben, und dass erst die Demokratie sie zugänglich für das Volk gemacht hat.
Aber darum geht es denen nicht, wie sie selbst zeigen. Sie wollen Hofkultur machen, die darin besteht, die Wichtigkeit des Hofes zu feiern, und dafür liefern sie die hofgemäßen Begründungen.
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Sonntag, 12. Oktober 2025
Gucktipp (2 Min.)
tagesschauder, 21:34h
Betr. Büchermesse Seitenwechsel in Halle
https://youtu.be/F3a2KvrON3Q
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Linke Machterlangung ist vorbei
tagesschauder, 11:26h
Beim Kampf gegen Apollo-News geht es natürlich gegen und um Apollo-News sowie die Freiheit von Meinung und Information, aber doch nebenbei, weil es halt passt.
Zunächst haben Werbetexter und Werbegestalter Geld aus letztlich staatlichen Quellen bekommen, sie brauchten also einen Anlass für die Begeldung.
Die Reinheit des Kiezes ist etwas, womit die Linken sich identifizieren können, diese Eingrenzung auf eine Identifizierung gehört zum Zweck, es geht ihnen um sich selbst.
Links ist vorbei, das bedeutet, Links hat den Weg an die Macht vollzogen. Links hat die Deutungshoheit, da stören auch NiUs und Apollo-News nicht weiter, die bestätigen die Deutungsmacht eher. Sie stören aber die Linken selbst im Bild von ihrer Deutungsmacht, darum eignen sie sich als gemeinschaftsstiftendes Feindbild.
In der Deutungsmacht müssen sie sich auch ständig selbst vergewissern, sie haben ja sonst nichts zu bieten als die Macht. Studenten, die sich in gehobener Position im Öffentlichen Dienst verorten, müssen vorgespiegelt kriegen, sie brauchen die Konformität. Das verstehen sie alle am zweiten Tag des ersten Semesters. Das reicht aber schon nicht mehr, die Dynamik linken Wachstums, der Machterlangung, ist vorbei, und die Diskrepanz zur offenkundigen Realität, die nicht passen will, muss überspielt oder überkämpft werden.
Darum ist nun die Phase der Zeichen für die Deutungsmacht als solche, die Deutungsmacht selbst reicht nicht mehr zur Deutung.
Zunächst haben Werbetexter und Werbegestalter Geld aus letztlich staatlichen Quellen bekommen, sie brauchten also einen Anlass für die Begeldung.
Die Reinheit des Kiezes ist etwas, womit die Linken sich identifizieren können, diese Eingrenzung auf eine Identifizierung gehört zum Zweck, es geht ihnen um sich selbst.
Links ist vorbei, das bedeutet, Links hat den Weg an die Macht vollzogen. Links hat die Deutungshoheit, da stören auch NiUs und Apollo-News nicht weiter, die bestätigen die Deutungsmacht eher. Sie stören aber die Linken selbst im Bild von ihrer Deutungsmacht, darum eignen sie sich als gemeinschaftsstiftendes Feindbild.
In der Deutungsmacht müssen sie sich auch ständig selbst vergewissern, sie haben ja sonst nichts zu bieten als die Macht. Studenten, die sich in gehobener Position im Öffentlichen Dienst verorten, müssen vorgespiegelt kriegen, sie brauchen die Konformität. Das verstehen sie alle am zweiten Tag des ersten Semesters. Das reicht aber schon nicht mehr, die Dynamik linken Wachstums, der Machterlangung, ist vorbei, und die Diskrepanz zur offenkundigen Realität, die nicht passen will, muss überspielt oder überkämpft werden.
Darum ist nun die Phase der Zeichen für die Deutungsmacht als solche, die Deutungsmacht selbst reicht nicht mehr zur Deutung.
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Samstag, 11. Oktober 2025
Quizschreck
tagesschauder, 11:10h
Da hat ein Quizmoderator zu der Publikumsjokerin mit Kopftuch gesagt, er habe erst Angst gehabt wegen der Antwort und schäme sich nun, die ist Juristin und wusste es.
Er soll also einen Affekt gehabt haben, den man nicht haben soll, und sich dann schämen, weil er widerlegt wurde, und das sagen, also bitte, das kommt in der Natur nicht vor. Das ist ein Fremdschämen für die anderen, er behauptet Scham, die er bei den anderen Zuschauern vermutet, denen er nun zeigt, dass sie falsch liegen mit möglichen Mustererkennungen, die kaum jemand noch hat, die meisten Zuschauer sind Wessis.
Die Frage ist nur, ob die ganze Szene geschrieben war oder nur die Platzierung von der zur Jokerin passenden Frage, wobei wir nicht wissen können, ob sie zu allen Fragen die richtige Auskunft hätte geben können und die Zufälligkeiten angepasst wären.
Juristin mit Kopftuch, die Angst sollte man danach kriegen.
Er soll also einen Affekt gehabt haben, den man nicht haben soll, und sich dann schämen, weil er widerlegt wurde, und das sagen, also bitte, das kommt in der Natur nicht vor. Das ist ein Fremdschämen für die anderen, er behauptet Scham, die er bei den anderen Zuschauern vermutet, denen er nun zeigt, dass sie falsch liegen mit möglichen Mustererkennungen, die kaum jemand noch hat, die meisten Zuschauer sind Wessis.
Die Frage ist nur, ob die ganze Szene geschrieben war oder nur die Platzierung von der zur Jokerin passenden Frage, wobei wir nicht wissen können, ob sie zu allen Fragen die richtige Auskunft hätte geben können und die Zufälligkeiten angepasst wären.
Juristin mit Kopftuch, die Angst sollte man danach kriegen.
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Freitag, 10. Oktober 2025
Noch eine Partei
tagesschauder, 10:44h
Kann man angucken, da hat Ulrike Stockmann Frauke Petry interviewt, die will eine neue Partei früheren Typs einrichten, so dass die Partei nicht Karriereprogramm für Sonstnichtskönner wird, alles ganz durchdacht und alle Lehren aus den Problemen mit Parteimechaniken gezogen.
Befunde und Analysen zutreffend.
Aber etwa zwanzig Jahre zu spät.
Ja, hätte schön gewesen sein können, wenn man so etwas gehabt haben könnte.
Schön wäre auch, wir hätten das jetzt, was vor zwanzig Jahren eingerichtet worden wäre. Könnten wir gut gebrauchen, ganz gewiss. Aber die Umstände, unter denen so was gegründet werden könnte, sind nicht gegeben. Der Bedarf ist ein anderer.
Die Zeit ist nicht mehr so, dass man überlegen kann, welches Angebot man macht. Es kommt allein darauf an, wie auf ein Angebot geguckt wird. Wie wurde auf Werteunion geguckt? Gar nicht.
Wir wollen niemandem etwas ausreden und wünschen viel Glück.
So viel Glück, wie nötig wäre – wo soll das herkommen.
Befunde und Analysen zutreffend.
Aber etwa zwanzig Jahre zu spät.
Ja, hätte schön gewesen sein können, wenn man so etwas gehabt haben könnte.
Schön wäre auch, wir hätten das jetzt, was vor zwanzig Jahren eingerichtet worden wäre. Könnten wir gut gebrauchen, ganz gewiss. Aber die Umstände, unter denen so was gegründet werden könnte, sind nicht gegeben. Der Bedarf ist ein anderer.
Die Zeit ist nicht mehr so, dass man überlegen kann, welches Angebot man macht. Es kommt allein darauf an, wie auf ein Angebot geguckt wird. Wie wurde auf Werteunion geguckt? Gar nicht.
Wir wollen niemandem etwas ausreden und wünschen viel Glück.
So viel Glück, wie nötig wäre – wo soll das herkommen.
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Donnerstag, 9. Oktober 2025
Gewahrte Positionen
tagesschauder, 11:09h
Wolfram Weimer hat also mit Jan Böhmermann diskutiert, auf Augenhöhe, schlimm genug. Es muss sich dabei um eine Performance aus dem Bereich Scripted Reality handeln, denn auf gar keinen Fall haben hier zwei Leute ihre Auffassungen vorgetragen und ihre Sicht dargelegt, sondern da wurde vorab die Dramaturgie festgelegt, wer welche Zugeständnisse macht. Böhmermann hat den 7. Oktober unterschätzt, Weimer rechnet nicht ab und hat kein Problem mit den Verlagspreisen, so wird da verhandelt worden sein. Dafür lässt der Kulturbetrieb Weimer im Amt walten.
Die Verhandlungsposition gegenüber Weimer hat dann nicht Böhmermann allein, er ist Frontfigur, damit könnte Weimer unter normalen Umständen fertigwerden, wenn er wöllte.
Dass er nicht will, ist Koalitionskonsens. Merz bleibt Kanzler.
Die Verhandlungsposition gegenüber Weimer hat dann nicht Böhmermann allein, er ist Frontfigur, damit könnte Weimer unter normalen Umständen fertigwerden, wenn er wöllte.
Dass er nicht will, ist Koalitionskonsens. Merz bleibt Kanzler.
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Mittwoch, 8. Oktober 2025
Siegreich
tagesschauder, 10:43h
Zwei was. Die umfassende Chatkontrolle wird mit Kinderpornographie begründet, ist das dieselbe Kinderpornographie, deren Strafbarkeit gerade vermindert wurde und vom Verbrechen zum Vergehen herabgestuft?
Das könnte man seinen Abgeordneten fragen, der weiß das bestimmt.
Dann der Kampf gegen Apollo-News. Ja, das letzte linke Aufbäumen vor dem Machtverlust, die totalitären Herrscher herrschen total oder sie herrschen nicht, es gibt keinen gemäßigten Totalitarismus, wie Hannah Arendt zutreffend feststellte. Es ist das letzte Aufbäumen vor der totalen Herrschaft, die in der Folge ansteht. Für Links gibt es nichts zu verlieren außer der Herrschaft, darum gehen die Links gar kein Risiko ein, nichts ist peinlich und nichts kann schiefgehen, wenn sie ein freies Medium bekämpfen. Der Kampf ist der Sieg.
Das könnte man seinen Abgeordneten fragen, der weiß das bestimmt.
Dann der Kampf gegen Apollo-News. Ja, das letzte linke Aufbäumen vor dem Machtverlust, die totalitären Herrscher herrschen total oder sie herrschen nicht, es gibt keinen gemäßigten Totalitarismus, wie Hannah Arendt zutreffend feststellte. Es ist das letzte Aufbäumen vor der totalen Herrschaft, die in der Folge ansteht. Für Links gibt es nichts zu verlieren außer der Herrschaft, darum gehen die Links gar kein Risiko ein, nichts ist peinlich und nichts kann schiefgehen, wenn sie ein freies Medium bekämpfen. Der Kampf ist der Sieg.
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Dienstag, 7. Oktober 2025
Untergänge im Rückblick
tagesschauder, 11:09h
Wenn wir von untergegangenen Reichen hören, ist oft der Untergang weniger erstaunlich als das lange Bestehen, wie hat es sich gelebt und wie konnte das gehen, zum Beispiel mit den Menschenopfern bei den Azteken, oder im alten Rom, da hatten sie keine Polizei oder Ähnliches, nur Wächter des eigenen Anwesens. Und das hat funktioniert?
Wenn über unsere Zeit geredet werden wird dereinst, wird man es nicht für möglich halten, dass es einmal eine Polizei gab, die für die Sicherheit sorgte und die nicht korrupt war, an Recht und Gesetz gebunden und nicht politisch gepolt, oder dass freie Medien existierten und Meinungsfreiheit ausgeübt werden konnte, nicht nur das, sie wurde respektiert von den Mächtigen, die sich Machtkritik gefallen lassen mussten. Wie konnte das gehen, kann das stimmen?
Gut, da redet man schon nicht mehr über unsere Zeit, die jetzige, sondern über unsere Zeit von früher. D-Mark-Zeit.
Wenn man überhaupt dazu kommt, darüber zu reden. Die Informationen werden spärlich sein oder überlagert.
Aber wie es so schön heißt, Rom ist auch nicht an einem Tag untergegangen.
Wenn über unsere Zeit geredet werden wird dereinst, wird man es nicht für möglich halten, dass es einmal eine Polizei gab, die für die Sicherheit sorgte und die nicht korrupt war, an Recht und Gesetz gebunden und nicht politisch gepolt, oder dass freie Medien existierten und Meinungsfreiheit ausgeübt werden konnte, nicht nur das, sie wurde respektiert von den Mächtigen, die sich Machtkritik gefallen lassen mussten. Wie konnte das gehen, kann das stimmen?
Gut, da redet man schon nicht mehr über unsere Zeit, die jetzige, sondern über unsere Zeit von früher. D-Mark-Zeit.
Wenn man überhaupt dazu kommt, darüber zu reden. Die Informationen werden spärlich sein oder überlagert.
Aber wie es so schön heißt, Rom ist auch nicht an einem Tag untergegangen.
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