Sonntag, 24. Juni 2018
Untertanenfunk
In der Reihe „Denk ich an Deutschland“ auf DLF wird mit an hohe Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit Karl Lagerfeld nicht zu Wort kommen, denn die Prominenten, die ihre Gedanken zu Deutschland äußern, legen allesamt ein direktes Bekenntnis zu Merkel ab. Auch heute eine Schauspielerin, die sogar mal Eva Braun dargestellt hat. Sie denkt zuerst an NS-Zeit und Holocaust, weil sie das in der Schule erfahren hat. Heimat geht, wenn sie ortsbezogen ist. Und Merkel fand sie zuanfangs nicht so gut, aber jetzt. Wegen der Flüchtlingsaufnahme.

Aus Sicht des DLF macht man wieder einmal alles richtig, man vermittelt die Merkelwerte den Hörern.

Aber was die Schauspielerin bietet, ist nun wieder der Untertanengeist, den sie selbst nicht wahrnimmt und den sie auf abstrakter Ebene dementieren würde.
Sie sagt, die Chefin habe es gut gemacht, nicht einmal, wir hätten das geschafft, wir haben so viel bezahlt und Opfer gebracht, weil wir das wollen. Das wäre das einzige, was noch als frei gemeinte Position akzeptabel wäre.
Staatsfunk ist eben Funk an die Untertanen.

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