Mittwoch, 9. August 2023
Ins Gerede gekommen
Ein Wirkmechanismus der aktuellen linksfeudalen Propaganda ist keiner aus dem klassischen totalitären Repertoire, er gehört eigentlich nicht mal zu den Methoden Framing oder Nudging, weil er die Empfänger in eine Stimmung versetzt, die gar nicht auf die propagandistischen Inhalte bezogen sein muss, sondern ein Debattenverhältnis vortäuscht, in dem sich viele mittelnormale brave Bürger als gleichrangig wähnen. Viele würden ihre politischen Ansichten und Überzeugungen ohne Scheu vortragen und glauben, damit etwas, das sie für richtig halten, in den Diskurs einbringen, auch wenn sie wissen, dass es nicht der ganz knallharten Linie entspricht. Was mit Integration oder Umwelt oder Steuern oder Wahlen oder Pandemie wie und warum laufen soll, da haben alle eine eigene Meinung, und der Punkt hier ist gar nicht, dass sie diese weitaus stärker, als sie selber glauben, gepolt gekriegt haben, sondern dass sie davon ausgehen, mit den Leuten aus den Talkshows reden zu können.
Das ist nicht der Fall, sie würden für ihre Meinungsäußerungen sofort entsprechend behandelt. Aber die Fernsehrederunden und Kommentare und Kolumnen täuschen vor, es ginge darum, etwas zu meinen. Und das stabilisiert. Alle denken, sie könnten was sagen. Die da auf dem Bildschirm tun es ja auch und die sind niemand Besonderes.
Das dauernde Gerede vermittelt das Gefühl, man könnte über alles reden und man könnte mitreden.
Darum sind viele vielleicht auch mal eher nicht ganz einverstanden mit dem, was ihnen von der Herrschaft gesagt wird, würden aber kaum an der Berechtigung der Herrschaft zweifeln.

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Gute Erziehung
Das ist ja das, was einem von Kindesbeinen an im damaligen Westen eingetrichtert wurde und was bis heute nachwirkt in Form von ungebrochenem Glauben an die Verhältnisse: Demokratie bedeutet Teilhabe jedes Bürgers, das Grundgesetz garantiert deine Rechte und die Verfasstheit der Gesellschaft, schau, wir haben Gewaltenteilung, die Unabhängigkeit der Justiz, Abgeordnete, die nur ihrem Gewissen verpflichtet sind und die dich, ja dich vertreten, mach mit, engagiere dich selbst in einer Partei, du kannst mitreden, du sollst mitreden, du wirst gehört, deine Stimme ist wichtig ...

Daß damit nur die Stimme am Wahlsonntag gemeint war und ansonsten die jeweils herrschende Partei nach Belieben den Ton angibt, war nicht Teil des Erziehungsprogramms.

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Es wird immer klarer,
dass die "Politik" immer schon irgendwie ein "Hütchenspiel" war. Wenn man denkt, jetzt wird das politisch umgesetzt, wie vereinbart, dann kommt es zumeist anders als gedacht. Das Wort "Demokratie" führt man gerne als Presse und als Politiker im Munde, wenn es aber ernst wird, dann sind wir eine Republik, wo die Bürger von Volksvertretern bevormundet, äh, vertreten werden, weil die Wähler zu "dumm" sind, Dinge politische selbst zu entscheiden. Natürlich soll das System "Republik" die Bürger fernhalten von einer direkten Mitwirkung. Das "Geld", also die wahre Macht, will bitteschön unter sich bleiben. Nicht wahr WEF, Mr. Gates u.a.?

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Die neue Propaganda ist mehr
Früher gab es viel weniger Medien. Das Zeitungssterben ist ja nur ein Sterben der Papiermedien.
Es gibt T-Online, https://www.tag24.de, der Westen, ntv.de und reihenweise mehr Webportale, die teilweise millionenfach aufgerufen werden. Die alten Zeitungen existieren weiter. Videoinformationen haben sich vermutlich verhundertfacht.
Vom Inhalt her geht die Propaganda mehr in Richtung Panikschüren. Etwas anderes als Dauerpanik ist dem Deutschen schwer zu vermitteln.
Vor 50 Jahren war das Schreiben eines Leserbriefes aufwendig. Veröffentlicht wurde nur das, was passte.

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+1
Es gab ja lange Zeit kontroverse und fair moderierte Diskussionen, Debatten, in den "Öffies", damals, in der alten BRD, trotz der schon damals vorhandenen grundsätzlichen Sympathie für die politische Linke war das Fernsehen damals plusminus in Ordnung; damals hat der Schreiber dieser Zeilen auch noch vom 'öffentlich-rechtlichen Rundfunk' geredet, weil der Begriff (halbwegs) passte.

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