Donnerstag, 8. August 2024
Umwertung der Neunziger
Die Neunziger, das war, als die DDR vorbei war. Wenn was vorbei war, dann die DDR. Vorbeier als die DDR konnte gar nichts sein, gleichauf mit Sowjetunion und Sozialismus.
Das Vorbeisein der DDR war so selbstverständlich, dass es gar nicht auffiel.

Vom kurzen Jahrzehnt der Neunziger schreibt beispielsweise Jörg Bernig, wenn er das Umkippen oder Abgleiten, wie immer man es nennen will, in die selbstverschuldete Unfreiheit behandelt.
Und dazu gehört, dass wir mittlerweile erfahren, dass die Neunziger ganz anders waren. Die Neunziger sind zurück, so heißt es in einem MDR-Podcast, darin geht es nicht um die Freiheit, sondern um die Springerstiefel und Baseballschläger und die Rechtsextremen der Neunziger, die jetzt wieder da sind.
So was gab es gewiss, noch mehr als Kabarettstandard und Projektion, auch in echt, was jetzt daran rechts sein soll, wird gar nicht mehr erörtert. Weil man so was nicht will, ist man denknotwendig links, und wenn man nicht links ist, will man denknotwendig so was.
Das ist die Denknotwendigkeit, in die Einsicht vermittelt wird durch den parteinahen Funk.
Die Vergangenheit wird beherrscht.

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