Donnerstag, 17. Oktober 2024
Aus der Kommerzkultur
Mal was aus dem Entertainment-Business, Joker 2 soll schlecht laufen, ein Fiasko sein. Der hat 150 Millionen Dollar eingespielt, was passabel klingt und eigentlich ist, müsste aber eine halbe Milliarde bringen, um kostendeckend zu sein. Das Problem sind also die Kosten, und irgendjemand muss falsch gerechnet haben.
Joker (1) hat 55 Millionen gekostet und 1,5 Milliarden eingespielt, da dachte man sich also, man kriegt noch einmal so viel, wenn man nur genug investiert, denn alle, die den ersten gesehen haben, gehen in den zweiten.
Aber so läuft es nicht.

Und das ist das Interessante; soweit wir sehen, hat noch nie ein Sequel einer überraschend erfolgreichen Billig- oder Nichtsoteuer-Produktion richtig funktioniert. Wir sagen mal, das liegt daran, dass die Bosse von dem einen fertigen Produkt ausgehen und nicht von seiner Entstehung.
Das Publikum würde aber gerade nicht eine Zweitverwertung von sich selbst brauchen. Die Regel für Fortsetzungen war früher, nur eine zu machen, wenn man beim ersten Mal nicht den Film machen konnte, den man gewollt hätte. Im vorliegenden Fall kann das nicht so gewesen sein, dass es hätte ein Musikfilm werden sollen, man das aber nicht geschafft hat.

Das alles ist schon unser Problem, weil der Kulturbetrieb nicht einmal im kommerziellen Bereich sich am Publikum orientiert, nicht an dem, das es wirklich ist, höchstens an dem, wie man es sich vorstellt.
Wir können schon froh sein, wenn die Medien nicht gegen Joker-Leugner Gesicht zeigen.

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Bei James Bond auch nicht anders.

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