Sonntag, 15. Dezember 2024
CDU-Abwasch
Kanzlerin Merkel erzählt in ihrem Buch, denen zufolge, die es gelesen und besprochen haben, aus ihrer Amtszeit die Gipfel und was mit wem konferiert wurde und was sie da habe durchsetzen können oder nicht. Zeitungsberichte aus Sicht der Berichteten.
Das ist die Erzählung der Benutzeroberfläche, der Schau. Das wäre, wie wenn ein Schauspieler in seiner Autobiographie seine Rollen als sein Leben erzählt. Wie wenn Sean Connery erzählt, wie er Nr. No gejagt hat.
Die Frage wäre, ob sie das nun selber so glaubt oder ob sie nur glaubt, dass wir das glauben, oder ob sie die künftigen Leser dies glauben machen will.


Noch dies zur Sache der Thüringer CDU. Einige CDU-Mitglieder und Assoziierte sagen nun das Gleiche wie vor zehn Jahren die aus der SPD, als sie mit Ramelow koalierte, Wesen der Partei, Verrat am Wählerwillen, was nicht alles. Was halt eben gesagt wird zu so was. Damals stand die SPD etwa so wie jetzt die CDU, inzwischen bei sechs Prozent.
Soweit bekannt sagt aber niemand von Linken und Ganzlinken und SPD, jetzt seien sie so was Schlimmes wie der Steigbügelhalter für Mario Voigt. Hätte doch auch sein können.
Sagen sie nicht, sind sie nicht. Mario Voigt ist nicht der Reiter, der zu sein er plagiiert. Er ist das Pferd. Oder im Bild von Koch und Kellner: Er ist der, dessen Namen das Restaurant trägt und der den Abwasch macht.

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