Mittwoch, 23. Juli 2025
Ungleiche Situationen in derselben Szene
Wenn man die Kaufhold-Sache dramaturgisch betrachtet, wie wir es tun, die Frage, wird sie gewählt oder nicht, macht die CDU mit oder nicht, dann tritt noch klarer hervor, dass die Koalitionspartner in zwei verschiedenen Szenarien agieren. Für die CDU/CSU ist es eine Personalie. Für SPD/Linke ist es die Machtfrage. Bringt die Unionsfraktion nicht die nötige Mehrheit, ist sie in der Situation wie vorher. Für die SPD wäre der Kampf eröffnet, unverhohlen.
Die Union würde dies zwar nicht abwenden, aber verschieben, wenn sie sich fügt und zustimmt, und das ist ja ihre Art. Die äußere Bedeutung, die Auswirkung auf die Gesellschaft und den Zustand des Staatswesens, ist nicht, was in den Ausschüssen beraten würde.
Nun wäre es an der Öffentlichkeit, an den CDU-Wählern, den CDU-Funktionären klarzumachen, dass sie sich selbst schwerwiegendere Folgen einhandeln mit der Zustimmung. Aber auch dies könnte die SPD wieder überbieten. Bekommen die CDU-Leute eben feste Sitze vielleicht nicht gerade in der Bevölkerungskammer, die wird noch gewählt, aber in den Gremien und in der Zivilverwaltung.
Jedenfalls für eine Zeit, die sie überblicken.

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Mich beruhigt, was ich neulich gelesen habe: "Angela Merkel sprach sich trotzdem vorerst gegen ein CDU-Verbot aus."
Zeiten, in denen Humoristen wenig übertreiben müssen, sind welche, in denen Humoristen wenig übertreiben müssen.

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?
Ich versteh nicht ganz: Wo ist gleich der Unterschied zwischen einer "Personalie" und einer "Machtfrage"? Gibts da überhaupt einen?
Und wer hat jetzt hier einen "Kampf eröffnet, unverhohlen""?
Bringen Sie da nicht ein paar Sachen durcheinander?

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