Samstag, 10. September 2016
Medienautorität
tagesschauder, 12:35h
In der Wende-DDR, um den Jahreswechsel 1989/90 herum, trug es sich zu, dass ein Theaterleiter zu den staatlichen Organen ging und sagte, wir haben im Fundus SS-Uniformen, die werden doch jetzt gebraucht.
Er meinte das nicht als Regieeinfall, er hatte geglaubt, was immer gelehrt wurde, dass, wenn die Macht der Arbeiterklasse fällt, wieder Faschismus ist, und hat sich dementsprechend rational verhalten.
Daran erinnert heute, wie Presse und Parteien ihre eigene Erosion verstehen. „Die AfD hat mit den Flüchtlingen ihr Thema gefunden“, lautet ein Lehrsatz, soll heißen: An uns kann es nicht liegen. Die Flüchtlinge werden zum Problem gemacht, das Problem wird mit Angst aufgeladen, das ist rassistisch, die Rassisten wählen AfD. An uns liegt es nicht.
Doch.
Gerade dieses Unverständnis, der Unwille zuzulassen, den eigenen Umgang mit der Macht kontrollieren zu lassen, und in Rückkopplung die Bemühungen zu verstärken, Kontrolle auszuschalten und die Kontrolle der Kritiker zu verstärken, ist es, was ebenfalls in Rückkopplung den Unmut verstärkt. Es ist der demokratischen Reife der Bürger zuzurechnen, das zu tun, was die Verfassung vorsieht, eine neue Partei zu gründen oder sich ihr zuzuwenden.
Gesehen wird nur, was man selbst betreibt: Stimmungen machen, Emotionen ausnutzen. Dafür würde sich niemand die Mühe machen, eine neue Partei aufzubauen.
Die FAZ-Woche bringt Frauke Petry mit Megaphon auf dem Cover und titelt „autoritäre Partei“. Das Bild ist gezeichnet; die wenigsten dürften Frauke Petry einmal so gesehen haben, auch bildlich. Autoritär, das ist wohl das schlimmstmögliche Schimpfwort für Weicheier. Ganz anders als die antiautoritären Parteien SPD und CDU und andere, ganz anders als die bunten Redaktionen.
Wir wissen nichts über Internes aus der AfD, aber das, was uns die Medien weismachen, kann so nicht stimmen, das sagt nur was über die Medienmacher.
Die AfD könnte leere Plakate anbringen – alle wissen.
Auf die Idee, Sigmar Gabriel oder Ralf Stegner mit einem Hörgerät zu illustrieren, zuhörend, kam noch niemand.
Er meinte das nicht als Regieeinfall, er hatte geglaubt, was immer gelehrt wurde, dass, wenn die Macht der Arbeiterklasse fällt, wieder Faschismus ist, und hat sich dementsprechend rational verhalten.
Daran erinnert heute, wie Presse und Parteien ihre eigene Erosion verstehen. „Die AfD hat mit den Flüchtlingen ihr Thema gefunden“, lautet ein Lehrsatz, soll heißen: An uns kann es nicht liegen. Die Flüchtlinge werden zum Problem gemacht, das Problem wird mit Angst aufgeladen, das ist rassistisch, die Rassisten wählen AfD. An uns liegt es nicht.
Doch.
Gerade dieses Unverständnis, der Unwille zuzulassen, den eigenen Umgang mit der Macht kontrollieren zu lassen, und in Rückkopplung die Bemühungen zu verstärken, Kontrolle auszuschalten und die Kontrolle der Kritiker zu verstärken, ist es, was ebenfalls in Rückkopplung den Unmut verstärkt. Es ist der demokratischen Reife der Bürger zuzurechnen, das zu tun, was die Verfassung vorsieht, eine neue Partei zu gründen oder sich ihr zuzuwenden.
Gesehen wird nur, was man selbst betreibt: Stimmungen machen, Emotionen ausnutzen. Dafür würde sich niemand die Mühe machen, eine neue Partei aufzubauen.
Die FAZ-Woche bringt Frauke Petry mit Megaphon auf dem Cover und titelt „autoritäre Partei“. Das Bild ist gezeichnet; die wenigsten dürften Frauke Petry einmal so gesehen haben, auch bildlich. Autoritär, das ist wohl das schlimmstmögliche Schimpfwort für Weicheier. Ganz anders als die antiautoritären Parteien SPD und CDU und andere, ganz anders als die bunten Redaktionen.
Wir wissen nichts über Internes aus der AfD, aber das, was uns die Medien weismachen, kann so nicht stimmen, das sagt nur was über die Medienmacher.
Die AfD könnte leere Plakate anbringen – alle wissen.
Auf die Idee, Sigmar Gabriel oder Ralf Stegner mit einem Hörgerät zu illustrieren, zuhörend, kam noch niemand.
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