Montag, 16. Oktober 2017
Erlebnisorientierte Negativnazis
Auf politischer Ebene, nicht neu, brauchen die, die sich als Antifaschisten verstehen, die Faschisten und generieren sie zu diesem Zweck auch gern selbst.
Die soziale Ebene ist der Herdendruck, das überlebenswichtige Bestreben dazuzugehören. Eine eigene Meinung ist nur zulässig, wenn sie der herrschenden entspricht.
Der psychologischen Ebene wird dahinter zu wenig Beachtung gewidmet. Die Selbstbestätigung findet sich nicht nur im Mut der Herde, sondern in der Aktivität als solcher.
Antifaschisten waren noch nie so gut gelaunt wie solche von der Buchmesse, das können sie auch nur sein, wenn sie es nicht mit Nazis zu tun haben. Darum ginge es aber nicht, sondern um die Selbstvergewisserung, antifaschistisch zu sein.
Das Gutmenscheln allein befriedigt demnach nicht, es schafft nur noch mehr Leere. Für Flüchtlinge zu sein und antirassistisch zu sein, ist eben gar nichts, das ist ein Sein-Surrogat. Die Gruppe bietet nichts als das Nicht-Ausgestoßen-Sein, ein Nicht-Unsein, ein Nullsein.
Die hohle Persönlichkeit muss gefüllt werden.
Das Feindbild nur zu haben, genügt nicht, und so, wie auf politischer Ebene das Feindbild ständig verstärkt werden muss, um die eigene Rechtfertigung am Laufen zu halten, verlangt der emotionale Mangel nach einem positiven Erlebnis. Natürlich in Deckung mit den politischen und sozialen Vorgaben.
Ja, das ist faschistoid.

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