Samstag, 20. Juli 2013
Schlecht beraten bei der Opferauswahl
Eben war ich bereit, Bambushidos Stress ohne Grund als Gangsta-Rap für Dummies einzuordnen, als gelangweilter, schlecht gereimter und auf Originalität komplett verzichtender Schrei nach Aufmerksamkeit.
Doch da schreibt laut Perlentaucher die taz: „‚Gangsta-Rap für Dummies’ sei Bushidos auf den Index gesetzter Song ‚Stress ohne Grund’, meint Fatma Aydemir, und allenfalls ‚ein gelangweilter, schlecht gereimter und auf Originalität komplett verzichtender Schrei nach Aufmerksamkeit’.“
Damit wäre klar, dass man sich selbst belügen würde. Das Verharmloste ist nicht harmlos.
Wowereit und Claudia Roth, sogar Olli Pocher sind, man muss es leider sagen, Repräsentanten der westlichen Werte. Bambushidos Gaunergesang ist, was er ist, Terror.
Er wird nicht selbst abdrücken, aber das wird auch gar nicht nötig sein. Der Hass gilt uns allen.
Davon, dass der Terror schlecht ist, wird er nicht besser.

Ganz ohne kultursensibles Gefühl ist dann auch die taz nicht, man kann davon ausgehen, dass, sollte sich Terror einmal gegen die taz richten, das auch ihr zu weit gehen würde. Verwerflich ist es dann doch irgendwie, denn er „richtet sich ausgerechnet gegen jene Teile des Politikbetriebs, die selbst marginalisierte Gruppen repräsentieren: ein Migrant, eine Frau und ein Homosexueller.“
Den Aufkleber „Ein Herz für marginalisierte Gruppen“ gibt es bestimmt im taz-Shop.
War eben die falsche Opferauswahl. Olli Pocher geht in Ordnung.

„Der Sprung zum Nazirock ist von hier aus wirklich nicht mehr weit“, konstatiert die taz und ist dicht dran. Sehr weit ist es nicht von Rap zu Rock.

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