Mittwoch, 10. Dezember 2014
Die Mitte der Informationsgesellschaft
Sandra Maischberger fragte einmal Helmut Schmidt, wie es sei, wenn ein Politiker mit einer demonstrierenden Menschenmenge konfrontiert werde wie etwa Kohl, der mit dem Hubschrauber über die große Friedensdemonstration geflogen ist und angesichts der vielen tausend Leute gezweifelt hat, ob der Nachrüstungskurs wirklich richtig ist. „Der Zweifel steht ihm gut zu Gesicht“, sagte Schmidt, aber ein Politiker müsse sich selbst fragen, was richtig ist, und sich dann nicht beirren lassen.
Weder Kohl noch Schmidt haben sich einfallen lassen, den Demonstranten vorzuwerfen, nicht den Vorgaben der Politik zu folgen.

Wir wissen nicht, ob ein Zweifel Thomas de Maizière besser zu Gesicht stünde als sein dümmlich-überheblicher Ausdruck, aber er könnte ja wenigstens sagen: Die Islamisierung ist richtig, sie wird fortgeführt. Oder: wir sorgen dafür, dass es keine gibt. Das wäre nur dezent entmündigend, aber für einen Mandatsträger angemessen.
Auch die Medien und ihre Journalisten könnten so verfahren. TAZ und übrige kommen dem schon recht nahe.
Doch die Mitte der Gesellschaft als verdächtig hinzustellen, hat schon eine eigene Qualität. Wer sich dafür nicht geniert, sollte sein Mandat niederlegen und sich als Hofsekretär ausrufen lassen.

... link (1 Kommentar)   ... comment