Sonntag, 8. Juli 2018
Mutmaßung über den Umgang mit feindlicher Übernahme
Sarrazin hat einen neuen Verlag, der alte wollte nicht den Islamkritikern Material liefern mit einem islamkritischen Sachbuch. Islamkritik hat dumpf und unsachlich zu sein.
Wir dürfen gespannt sein, was nun kommt. Eigentlich könnte man erwarten, es wird eine Hassflut über Autor und Verlag einbrechen, es wird heißen, Nichtmuslime können gar nicht lesen, jedenfalls nicht den Koran, und wenn sie ihn lesen, verstehen sie ihn erst, wenn sie konvertieren, es wird heißen, der wolle nur Kohle machen mit bekannten Klischees, er bediene, schüre und gieße.
Ja, all das wird es heißen, aber kleingehalten. All das würde nämlich nur noch weiter augenfällig werden lassen, wie die Meinungsmacherei funktioniert und wie daneben sie liegt. Man wird es einfach zu übergehen versuchen. Natürlich gibt es genug Öffentlichkeit für das Buch – aber nur Gegenöffentlichkeit. Die Hauptöffentlichkeit beschließt Nichtbefassung.

Das ist ein Rückzugsgefecht der Hauptöffentlichkeit.
Aber ein solches, das dem Gegner nur verbrannte Erde hinterlassen will.
Die feindliche Übernahme wird vollzogen, danach kann auch ein Buch erscheinen.

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