Freitag, 29. Dezember 2017
Fernsehkriminalität
Der Perlentaucher zitiert aus der taz:
In Fernsehkrimis, die in Münster spielen, sind im Jahr 2017 zwölf Menschen ermordet  worden. "Laut Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts wurde 2016 (...) in Münster zum Glück nur ein Mensch  getötet. Im Jahr 2015 waren es zwei – ein absoluter Höchstwert. Denn in vielen Jahren kam dort  überhaupt niemand  durch ein Gewaltverbrechen ums Leben – außer in den Drehbüchern der Krimiautoren." Fazit: "In Deutschland ist es wahrscheinlicher, als Leiche in einem TV-Krimi mitzuspielen, als ermordet zu werden."
Das ist gut zu wissen und dürfte vor allem Schauspieler und Statisten interessieren. Auch ein Mord mit Aussicht kommt sicher seltener vor, als es das Fernsehprogramm vermuten ließe. Man sollte sich daran erinnern, wenn es wieder heißt, aus Hetze werden Taten oder so. Es ist gar nicht so häufig wie ein Tatortmord.

Was allerdings im Tatort oder in anderen Krimis seltener vorkommt als in bewohnten Gegenden, ist die Beziehungstat, der Totschlag durch einen minderjährigen unbegleiteten Ex-Freund.

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