Sonntag, 13. September 2015
Germanistan
Ein, nein: der Kritiker, Spiegel-Kolumnist Diez, hat zuletzt beklagt, dass das ZDF die Menschen einteile in gute und böse Flüchtlinge. Wo es doch nur gute gibt.
Was hat der eigentlich davon?
Er verspricht sich eine Beförderung. So kategorisch er auch schreibt, bleibt er doch eine Stimme im pluralistischen System, solange es das noch gibt. Darunter litten schon vormalige Sozialismus-Schriftsteller nach dem Abhandenkommen ihrer Wichtigkeit.
Nie aber wäre zu erwarten gewesen, dass sich die Medienwürmer anschicken, die freiheitliche Ambition unserer Verfasstheit selbst niederzuschreiben und eine neue Tyrannei heraufzubeschwören.
Doch das tut der Schreibtischtäter Diez in der jüngsten Direktive:

„Es droht ein schrecklicher Herbst: Das gefühlsduselige Palaver zur Flüchtlingsfrage hat Überhand gewonnen. Dabei brauchen wir vor allem eine Neugründung Deutschlands aus dem Geist eines ernsthaften Multikulturalismus.“

Der emotionalen Politikvorführung, die vom Recht kaum mehr gedeckt ist, soll eine neue rechtliche Grundlage gegeben werden. Das ist keine Palastrevolution mehr, das ist ein Putsch. Vorerst schriftlich. Neugründung Deutschlands, das bedeutet Abkehr von der verfassten Ordnung, was sonst. Das gescheiterte Multikulti wird Staatsdoktrin. Die Bundesrepublik wird zu Germanistan.

Das wird gewollt, und es wird gemacht. Es wird die Wächter des Bunten geben, die gegen die Bremser und Feinde vorgehen, wie gehabt. Die Kolumnisten der Bewegung werden Schlüsselpositionen einnehmen.

Genau das ist mit dem Widerstandsrecht in Art. 20 (4) GG beschrieben.

Aber wie leistet man Widerstand gegen einen Kritiker?

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