Freitag, 28. Juni 2013
Die Maske
Die Menschenhandelslobbyistin Renate Künast wurde heute früh im DLF zu den Folgen des von Rotgrün verzapften Zwangsprostitutionsförderungsgesetzes vernommen, sie plädierte auf nicht schuldig wegen Unzurechnungsfähigkeit.
Ein größeres Zugeständnis als das des Moderators, dass es sicher gut gemeint war, kann man nicht machen.
Renate Künast gab sich bedingt verhandlungsfähig. Sie plärrte, sie wechselte das Thema, nannte die anderen auch nicht besser.
Eine, die keinen Fehler zugeben kann – kindisch halt, könnte man meinen. Soll man meinen.

Die Infantilität aber ist Tarnung, Maske. Renate Künast hat mit Bedacht eine Reihe von Manipulationsmechanismen abgefeiert.
„Wenn ich gewusst hätte, dass wir uns gegenseitig mit Zitaten beglücken, hätte ich auch welche mitgebracht“, hebelt sie vertretbare Meinungen von Leuten aus der Praxis aus. Manche sagen so, manche so.
Den Moderator ständig mit Namen anzusprechen, ist ebenso eine perfide Relativierung. Das Ganze eine Angelegenheit des verbissenen Typen am Mikro, so kommt es beim Hörer an.
Er gehe ja vielleicht auch mal ins Bordell, giftet sie zurück, nicht explizit, sondern mit „Sie kennen ja vielleicht welche“.
Prostitution gebe es nun einmal und gab es immer, das älteste Gewerbe der Welt. Noch älter als die Gewerbeaufsicht. Man könnte fast glauben, die Grünen wären in der Realität angekommen.
Und Unterwäschewerbung zeige die Frauen auch als verfügbar.
Und gegen Unterwäsche hat ja nun wirklich niemand was.

Renate Künast kann als Gegenentwurf zur Unterwäschewerbung durchgehen, als Nebenschäden verursachende Gutmeinende nicht.

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