Donnerstag, 19. Januar 2017
Täterstaat
Es müsste auffallen, dass niemand von den Ersichtlichen sich für das Holocaust-Mahnmal ausspricht, sondern alle gegen Höcke.
Die Politiker machen eben, was ihnen zupass kommt.

Es gäbe zu sagen, dass das Mahnmal, das an die Schande staatlichen Massenmordes erinnert, schon ganz richtig plaziert ist im Herzen der Hauptstadt in der Nähe von Kanzleramt und Reichstag. Das passt eigentlich ganz gut, denn die Regierenden, die Machthaber, die politmediale Blase und solche, die dazugehören wollen, sollten daran erinnert werden, wohin unbeschränkte Herrschaft führen kann.
Einfache normale Leute aus dem Volk haben mitgemacht, warum? Weil sie es durften und weil sie es sollten.

Richtet sich das offizielle Gedenken gegen das Volk, behaftet mit dem Vorwurf: Seht ihr, so seid ihr, wenn wir euch nicht durch die richtige Einstellung Einhalt gebieten, ihr Tätervolk, dann ist die Herrschaft aber verdammt nah an dem, woran das Mahnmal erinnern soll; die Unterschiede sind graduell.

Als Politiker, auch Oppositionspolitiker, ist Höcke jemand, dem das Mahnmal zur Mahnung dienen soll. Mag sein, er braucht dafür das Ding nicht und ist schon genug gemahnt, das wäre nun das, was die Presse erfragen könnte, wenn sie nicht darauf reduziert wäre, sich besser zu fühlen.
Wenn aber Oppermann Höcke als Nazi bezeichnet, tut er einen der Anfänge, denen zu wehren wäre, er bestimmt täterstaatlich, wer zu den normierten Feinden zu zählen sei, wären dies Juden, Klassenfeinde oder Völkische.

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