Dienstag, 19. Juli 2016
Ja zum Generalverdacht
Wer immer sofort ankommt damit, jetzt dürfe man nicht alle Muslime unter Generalverdacht stellen, tut das nicht in Abwehr eines generellen Generalverdachtes, sondern aus geschäftlichen Interessen, und bemerkt nicht, dass hier ein gewendeter Generalverdacht zur Äußerung gebracht wird.

Der Punkt ist aber nicht, dass dann alle integrierten Muslime, die nichts mit dem falsch verstandenen Islam zu tun haben, sich beleidigt vorkommen und den Islamisten in die Hände getrieben werden, sondern dass auch sie generell gefährdet sind, Opfer islamischen Terrors zu werden, genau wie alle anderen. Alle stehen aus islamistischer Sicht unter Generalverdacht des Unglaubens.
An alle richtet sich der Islamische Staat, ob er den Islam nun falsch auslegt oder falsch versteht, mit seinem Anspruch, zum Dschihad bereitzustehen. An alle richten Ditib und die Mullahs ihre Forderung nach islamischer Konformität. Allen bietet Erdogan die Aufwertung durch erdogangefälliges Verhalten und die damit verbundene Macht der Männer über Frauen.

Die Gesellschaft hat ein Recht zu erfahren, wie jeder dazu steht.
Wir haben daher die Pflicht, uns zu fragen, wie wir uns dazu verhalten, und die Verpflichtung, es uns fragen zu lassen.
Dasselbe gilt für die Muslime, die als erste drankommen, wenn der IS sie vor die Entscheidung stellt.


Nachtrag: "Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden?????", fragt Renate Künast per Twitter.
Die durchaus richtige Frage.
Vielleicht, weil keiner im Zug eine Schusswaffe hatte?

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