Sonntag, 8. Februar 2015
Welche Ideologie wollen wir?
Es könnte ein Argument für Religion sein, dass jeder, der keine hat, einer Ersatzreligion folgt. Womit jedoch nicht bewiesen wäre, dass es so sein muss.
Das Gegenteil ist aber auch nicht bewiesen damit, dass alle glauben, keiner Ideologie zu folgen und am liebsten gar keine zu wollen.

Also wollen wir eine, die uns vor Fanatismus bewahrt.
Auch der Ausgang aus selbstverschuldeter Unmündigkeit und das Wagnis, sich seines Verstandes zu bedienen, auch Freiheit oder Liberalismus können zur rhetorischen Floskel verkommen, davor sind sie nicht durch ihren Gehalt geschützt. Es ist aber bezeichnend, dass diese nicht vorkommen in der ideologisierten Debatte, denn es bestünde die Gefahr, dass doch jemand ihre Parolen zum Leben erwecken will.
Das war der eindeutige Hinweis auf die gestellte Frage.

Und wie gehen wir vor?
Der Hauptgegensatz in einer Despotie oder erodierender Demokratie ist nicht der zwischen Gruppen, auch nicht zwischen denen da oben und Volk, sondern der zwischen Herrschaft und Einzelnem.

Der Einzelne ist die Gefahr für die angemaßte Herrschaft.

Achten wir also darauf, wo und mit wieviel Aufwand das Individuum aus dem Blickfeld gezogen werden soll.
Da sind es plötzlich zu viele Eindrücke.
Die ganzen Randgruppenerfindungen dienen diesem Zweck. Da geht es nicht um die Mitglieder, sondern ihre Verklumpung.
Die Mehrheit – mit diesem Bild soll sich der Einzelne in Gleichschaltung begeben.
Mulkul und Toleranz, man wundert sich plötzlich nicht mehr, warum sich die Herrschenden den Islam herbeisehnen.
Und man wundert sich auch nicht mehr, warum das Grüne Reich auf einmal von Freiheit redet, wenn es um die Bekiffung der Menschen geht.

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