Samstag, 12. Januar 2013
Gefunden: Der Unterschied zwischen Islamismus und Islam
Islamkritiker sind sich mit Islamisten darin einig, dass es keinen Unterschied zwischen Islam und Islamismus gibt. Nur Feuilletonisten ziehen eine begriffliche Linie zwischen Feuilletonislam, der zu Deutschland gehört, und Kämpfern in Mali, die uns nicht betreffen.

Man kann nun mal Begriffe definieren und deuten, man kann Christentum von Kirche unterscheiden, man kann Marxismus von Bolschewismus trennen, man kann ein gedankliches System aufmachen, in dem die Despotie nicht zum Kommunismus gehört und ein sich nach außen richtender Islamismus nichts mit dem spirituellen Glaubenszustand Islam zu tun hat, man kann Strategien entwickeln, sich nicht davon überraschen lassen zu müssen, dass Islamismus zum Islam gehört, wie es der Fall ist, indem es sowohl theoretisch begründet wie praktisch verübt wird.
Aber sind beide identisch? Aus Sicht der Islamisten sind Moslems, die keine Islamisten sind, keine Moslems. Jetzt wäre es sehr schön, wenn man im religiösen Sinne glaubende Moslems, die nicht die islamische weltliche Herrschaft anstreben, dazu befragen könnte. Ihre Existenz ist denkbar und daher prinzipiell möglich, aber falls es sie gibt, würden sie dadurch in Gefahr gebracht.

Aber hier ist die einschlägige, einleuchtende und allgemeinverbindliche Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus: Gegen Islam hilft Kritik, gegen Islamismus nicht.

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