Dienstag, 23. Februar 2016
Meister Popper
In „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ haut Karl Popper Platon richtig eins rein und demontiert die kollektivistischen Staatsmodelle, ohne Hitler, Stalin oder Heiko Maas namentlich zu erwähnen. Die offene Gesellschaft, das bedeutet nicht etwa die entgrenzte erodierte Staatlichkeit, sondern die demokratische rechtsstaatliche freie, die aus der Überwindung der Clan-Herrschaft entstanden ist.
Deshalb ist Demokratie nicht eine Variante von vielen Optionen, sondern die einzige Gesellschaft, die dem Menschen als freiem Wesen entspricht und durch staatlichen Schutz der privaten Rechtsbeziehungen die Erzeugung von Wohlstand ermöglicht.

Für Popper kommt es nicht auf die Frage an, wer regieren soll, welche Kaste oder welche Klasse die führende Rolle innehaben soll, sondern wie regiert wird. Korrigierbare Schritte statt eines großen Gesellschaftsplans sollen das politische Handeln ausmachen. Das heißt weiter, die entscheidende Frage ist, ob man das Regime unblutig loswerden kann, also durch Abwahl.
Gewaltanwendung gegen Tyrannen ist nach Popper allenfalls berechtigt, um eine solche offene Gesellschaft zu erzielen oder wiederherzustellen beziehungsweise zu verteidigen.

Dieser Begriff von Freiheit und demokratischer Gesellschaft sollte präsent sein, um zu verstehen, worum es geht und woran man politisches Agieren messen soll.

Und jetzt schauen wir uns mal um.

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