Dienstag, 20. Februar 2018
Feindbilddenken
tagesschauder, 10:35h
Es ist bestimmt schon allen aufgefallen, es bleibt nicht unbemerkt, dass die Prediger der Offenheit und Toleranz selbst kein bisschen offen oder tolerant sind. Nicht einmal professionelle Vergeber wie die Kirchenleute, die den IS unter Generalabsolution stellen, geben sich im politischen Tagesgeschäft nachsichtig gegenüber der außerfilzischen Opposition.
Dabei wäre es ziemlich leicht, sich differenzierend und tolerant zu geben und vorzumachen, wie man sich den Umgang mit den Fremden wünscht.
Es ist sogar offenkundig unzweckmäßig, sich den politischen Gegnern gegenüber nicht integrativ zu verhalten, ihnen nicht mit der Bereitschaft zum Dialog zu begegnen und so weiter, man würde sie damit sehr schwächen, wenn sie so wären, wie man sie sich vorstellt, doch man geriert sich selbst als das, was man anderen unterstellt.
Dies scheint zwei Gründe zu haben, einmal auf struktureller Ebene der Filz, man kann keine Korruption für alle betreiben, aber dazu kommt auf individueller Ebene die Entlastung von der Schuld, so zu sein, wie man ist. Das, was man der Gegenseite zuschreibt, ist komplett das projizierte Eigene. Man braucht welche, die noch schlimmer sind. Man braucht Intolerante, Rassisten, Ausgrenzer, nicht nur als politisches Feindbild, sondern als persönlichen Kontrast zu sich.
Das ist magisches Denken, aber rationales haben wir nicht mehr.
Dabei wäre es ziemlich leicht, sich differenzierend und tolerant zu geben und vorzumachen, wie man sich den Umgang mit den Fremden wünscht.
Es ist sogar offenkundig unzweckmäßig, sich den politischen Gegnern gegenüber nicht integrativ zu verhalten, ihnen nicht mit der Bereitschaft zum Dialog zu begegnen und so weiter, man würde sie damit sehr schwächen, wenn sie so wären, wie man sie sich vorstellt, doch man geriert sich selbst als das, was man anderen unterstellt.
Dies scheint zwei Gründe zu haben, einmal auf struktureller Ebene der Filz, man kann keine Korruption für alle betreiben, aber dazu kommt auf individueller Ebene die Entlastung von der Schuld, so zu sein, wie man ist. Das, was man der Gegenseite zuschreibt, ist komplett das projizierte Eigene. Man braucht welche, die noch schlimmer sind. Man braucht Intolerante, Rassisten, Ausgrenzer, nicht nur als politisches Feindbild, sondern als persönlichen Kontrast zu sich.
Das ist magisches Denken, aber rationales haben wir nicht mehr.
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Mittwoch, 26. Juli 2017
War die Wiedervereinigung ein linker Trick?
tagesschauder, 13:16h
Die Verschwörungstheorie würde ein Modell liefern, das die Erscheinung erklärt, und das ist es, was eine Theorie leisten soll: Die Wende wurde eingeleitet, um den Rias aufzulösen, die Wiedervereinigung sollte der DDR die Unterwanderung Ganzdeutschlands ermöglichen.
Das würde auf die beobachtbaren Abläufe und Zustände passen.
Aber es ist nicht das eleganteste Modell. Einfacher ist die Erklärung, dass es für den Kommunismus das Beste war unterzugehen, damit entfällt er als seine eigene Widerlegung und kann sich ungehindert unter dem westlinken Establishment ausbreiten, rein virtuell und unter beliebigen Namen, aber als Denkstruktur. Denn die Verlinksung der Bundesrepublik sind Dekadenzerscheinungen, die nur auf hohem ökonomischem Niveau möglich sind -- und da womöglich unausweichlich, weil die Möglichkeiten der Destruktivität so groß sind; dagegen war der DDR-Staat um Verantwortung und Stabilität bemüht. Gemessen an Linksgrün.
Man hätte einfach nach der Wiedervereinigung nicht für möglich gehalten, dass man sich gegen DDRizierung schützen müsste.
Das würde auf die beobachtbaren Abläufe und Zustände passen.
Aber es ist nicht das eleganteste Modell. Einfacher ist die Erklärung, dass es für den Kommunismus das Beste war unterzugehen, damit entfällt er als seine eigene Widerlegung und kann sich ungehindert unter dem westlinken Establishment ausbreiten, rein virtuell und unter beliebigen Namen, aber als Denkstruktur. Denn die Verlinksung der Bundesrepublik sind Dekadenzerscheinungen, die nur auf hohem ökonomischem Niveau möglich sind -- und da womöglich unausweichlich, weil die Möglichkeiten der Destruktivität so groß sind; dagegen war der DDR-Staat um Verantwortung und Stabilität bemüht. Gemessen an Linksgrün.
Man hätte einfach nach der Wiedervereinigung nicht für möglich gehalten, dass man sich gegen DDRizierung schützen müsste.
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