Montag, 21. August 2017
Entfremdeter Überfluss
In früheren Zeiten musste dem Heranwachsenden nicht erklärt werden, dass das, was man hat, erarbeitet werden muss; das Kind musste, sobald es das konnte, auf dem Feld oder in der Werkstatt mitarbeiten, auch die entfremdete Lohnarbeit war im weitesten Sinne leistungsabhängig.
Das ist heute keine Erfahrung mehr. Essen ist einfach da, auch das Smartphone ist gegeben, die Aktivitäten damit richten sich nicht auf Herstellung oder Erhalt.
Es gibt auch rund gar keine Identifikationsfiguren, die mit ihrem Wirken den Wohlstand erzeugen und in deren Position man kraft Können treten möchte, allenfalls auf deren Versorgungsposten.
Man kann annehmen, dass diese Nichterfahrung prägend wirkt.
Die einzige sinnliche Erfahrung, die das Kind haben kann, wo es mit seiner Tätigkeit eine Wirkung erzielt, ist die destruktive. Dazu zählt auch Forderungen aufstellen.
Es liegt außerhalb der Vorstellung, dass die eigene Dekadenz zur Degenerierung der Bedingungen führen könnte, die dafür die Voraussetzungen geschaffen haben.

Dies soll nur eine Erklärung dafür anbieten, wieso die Jugend links ist.

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