Sonntag, 5. Juli 2015
Staatlicher als der Staat
Unsere Medien sehen ihre Aufgabe wirklich nicht vorrangig im Lügen. Sondren im Manipulieren.
Der Tagesspiegel hat was, das hier sogar verlinkt wird, ein Interview zu einer Untersuchung der Politmagazine im Fernsehen,
http://www.tagesspiegel.de/medien/politische-magazine-im-tv-studie-empfiehlt-aus-fuer-kontraste-und-fakt/12010394.html

„Es gibt viel zu oft das, was im Englischen „patronising journalism“ genannt wird … Entsprechende Interessenvertretungsverbände liefern die „krassen“ Fälle, deren Juristen lassen sich dann als „Experten“ interviewen – fertig ist der Beitrag. Man kann das auch Recherchesimulation nennen. Immer wieder werden einzelne Missstände unangemessen skandalisiert. Bei Betroffenen wird so gut wie nie nach möglicher Eigenverantwortung gefragt, und permanent wird an Staat und Politik appelliert … Die beliebteste vorwurfsvolle Formulierung der Moderatoren lautet, dass wieder „jemand allein gelassen“ werde. Das zeigt: Die Magazine geben sich kritisch, sind aber staatsgläubig.“

Natürlich sind sie staatsgläubig, sie säen nicht, sie ernten nicht, werden aber ernährt.

Kann man auch niemandem verübeln.
Wem man hier etwas zu verübeln hat, das sind die Zuschauer, auch die, die nicht zuschauen. Solange die nichts dabei finden, dass Eigenverantwortung verleugnet wird, ist es das richtige Programm für sie.

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