Dienstag, 28. Juli 2015
Invarianten von Propaganda und Indoktrination
Nun sagen manche, es sind doch gute Anliegen.
Das, was in Schule, Staat und Medien vermittelt wird, mal zustimmend, mal missbilligend als politische Korrektheit bezeichnet, wäre doch die Lehre von den guten Dingen, Sensibilität, Verständnis, Mitmenschlichkeit, Gleichberechtigung. Manchmal etwas zu weit gehend, aber doch die richtige Richtung verfolgend. Und überhaupt habe es doch nie Schule und Medien ohne Ideologie, ohne Indoktrination gegeben. Und wenn schon, dann doch bitte die vom Guten. Schule für Bunt und gegen Rassismus, da kann keiner was dagegenhaben.
Das ist die emotionale Seite. Deshalb muss man ja mitmachen.
Es gibt aber Invarianten der Ideologie zu beobachten, Abläufe, die noch nie anders gewesen sind und jetzt zum allerersten Mal anders wären.
Erstens ging es immer um das Beste. Auch die Nationalsozialisten waren Idealisten. Genauso wie die Antifaschisten. Das Anliegen sagt gar nichts über die Wirkung.
Es wird nur ein emotionaler Widerstand dagegen, etwas anderes zu denken, aufgebaut.
Zweitens führte die Maschinerie des guten Anliegens immer in eine Hierarchisierung, die einen sind schon weiter und haben deshalb einen Anspruch auf Macht über die, die es noch nicht sind.
Und drittens resultierte daraus immer, dass sich die Ideologie letztlich gegen diejenigen wandte, die darin unterrichtet wurden. Die Beherrschung führte dazu, dass die Phantasie von der richtigen Einstellung in harte Währung umgetauscht wurde; nicht wenige der glühenden Anhänger Hitlers und Stalins bezahlten mit ihrem Leben.

Deshalb das Misstrauen, wenn Leute vom Staat in die Schule kommen und die Schüler Toleranzluftballons aufblasen lassen.
Wie gesagt, zum ersten Mal ist das alles wahr, was da propagiert wird.

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