Mittwoch, 29. Mai 2019
Politik und Pseudopolitik
Eine Kluft oder ein Riss oder eine Spaltung verläuft unmerklich, weil wir meistens nicht beides zugleich zum Vergleich haben, zwischen Politik und Pseudopolitik. In gewisser Weise deckt sich dies mit der Gegenüberstellung von Verantwortungsethik und Gesinnungsethik.
Politik handelt und trifft Entscheidungen, die falsch sein können. Sehr wahrscheinlich sind sie es sogar, der Entscheider kann nur hoffen, sich für das etwas weniger Falsche entschieden zu haben. Wir können und müssen verlangen und darauf achten, dass die Entscheidung so nicht gekauft oder machtpolitisch motiviert ist.
Also so was wie „lieber vier Prozent Inflation als vier Prozent Arbeitslosigkeit“ – ist das die Alternative, die ansteht, ist dieser Befund richtig oder vertretbar? Können wir vielleicht weder noch kriegen?

Pseudopolitik kommt mit emotional aufgeladenen Metaphern an. Diese sind unbedingt wahr, und wer was anderes sagt, der muss bekämpft werden. Die Ressourcen werden für die Bekämpfung der Gegner aufgewandt, die Probleme bleiben nicht nur liegen, sie vermehren sich, wir kriegen von der Wahl zwischen den Übeln sowohl als auch.

Das bedeutet keineswegs, dass gar nicht gehandelt würde. Die Ideologie wird durchgesetzt, die Macht wird erhalten, Pläne werden erfüllt, Vorgaben werden umgesetzt. Der Notstand wird ausgerufen, die Feinde des Notstandes werden verfolgt, die Pseudopolitik bekommt Geld und Gremien.

Warum die Pseudopolitik überhaupt funktioniert?
Na, wo ist mehr zu holen, wo kann man sich besser einbringen, mitmachen und hochkommen?








Nachtrag: Etwas Besseres zum Rezo-Video werden Sie nicht lesen:
http://www.danisch.de/blog/2019/05/29/warum-ich-das-rezo-video-fuer-taeuschung-und-demagogie-halte/#more-29151

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