Sonntag, 23. September 2018
Linksschäuble
Schäuble stellt sich gegen die Kanzlerin.
Die hatte doch gesagt: „Rückführung, Rückführung, Rückführung.“
Gut, das sind drei, aber nun gibt Schäuble durch:

„Nicht Hoffnung schüren, die Großzahl dieser Menschen zurückführen zu können“, so WeLT.de.

Jetzt werden nicht mehr Ängste geschürt, sondern Hoffnungen:

„Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble plädiert in der Flüchtlingsdebatte für mehr Realismus und Integration.
Man solle nicht allzu stark die Hoffnung schüren, dass die Großzahl der Menschen zurückgeführt werden könne.
Stattdessen sollten die Asylbewerber stärker in die Gesellschaft integriert werden.“
Also Staatsversagen als Programm, Mitmachen wird wieder Bürgerpflicht.

Zwei Dinge daran sind falsch und verlogen, abgesehen davon, dass der Staat gar kein Mandat bekommen hat und der Bundestagspräsident nicht dazu da ist, ein neues Aufregerthema zu lancieren, während die Koalitionsparteien bis aufs Blut beraten: Die Integration ist noch aufwendiger. Die Kollateralschäden sind noch höher. Aber in linker Manier wird konkretes Handeln ersetzt durch einen abstrakten moralgetränkten Begriff. Schuld sind dann nicht die Politiker, wenn es nicht funktioniert, sondern die Bürger, in Wahlkampfzeiten vielleicht noch die Behörden.
Das zweite ist die Vorstellung, Integration wäre das, was die Politik vom schon länger hier lebenden Volk verlangen könne. Integration ist der Vorsatz, den ein Aufenthaltsbewerber bei der Einreise zu haben hat und der sich in Arbeit und Anpassung ausdrückt.

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