Sonntag, 27. März 2016
Mitgefühl für den Teufel
Auf die ist Verlass, Margot Käßmann. Den Terroristen mit Liebe begegnen, das fordert sie.
Dabei geht sie weit über die gewöhnliche Anmaßung hinaus. Es ginge christlichkeitsmäßig in Ordnung, den Terroristen zu wünschen oder dafür zu beten, dass sie umkehren, dass sie zur Reue und zur Buße bereit seien. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht maßgeblich, man wird ja mal beten können.
Was Käßmanns Sentenz so abgrundtief abscheulich, religiös gesprochen teuflisch macht, ist ihr erzielter Gewinn.
Sie muss gar nichts. Sie kann von Liebe predigen, das kostet sie überhaupt nichts, sie hat niemanden und nichts beim Terror verloren. Die anderen sollen lieben.
Und die anderen sollen damit wehrlos bleiben und sich als Opfer zur Verfügung stellen.
Denn die Forderung nach Liebe für die Terroristen bedeutet nicht nur die emotionale Einstellung, sondern ein Unterlassen konkreter Maßnahmen. Man tut nicht, was man müsste. Man müsste sich gegen die Dschihadisten stellen, man müsste den Islam untersuchen, man müsste sich die Politiker vorknöpfen, die sich als Dschihad-IMs betätigen. Man müsste Margot Käßmann entthronen.
Tut man nicht, wenn man vor Liebe für die Terroristen gelähmt ist.

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