Dienstag, 26. Februar 2013
Schock für Taz-Leserlinge
In der taz stand ein Plädoyer für die Todesstrafe, wirklich. Es ging nicht, wie man denken könnte, um Beate Zschäpe, sondern eine weißrussische Journalistin fand Todesstrafe für Mord angemessen. Die taz hat sich erst hinterher distanziert. Taz-Leserlinge sind Klientel gegen Todesstrafe, denn die Abschaffung der Todesstrafe ist was für die Überflussgesellschaft. Lebenslang ist bereits Begnadigung, und wenn man von der Betreuung des Mörders besser lebt als von dessen Bestrafung, wird die Normativität angepasst.
Wenn wir die Todesstrafe abschaffen, tun wir das für uns selbst. Wir wollen nicht als Gesellschaft an so was einen Anteil haben. Insofern sind Joko und Klaas die Garanten der Abschaffung der Todesstrafe. Na fein.
Aber.
In Indien droht den Mördern und Vergewaltigern der Studenten die Todesstrafe, und sie wird von vielen gefordert, zu Recht. Wer hier gegen Todesstrafe plädiert, bewirkt nichts anderes als Todesstrafe für die nächsten Opfer.
Erst wenn sich herumgesprochen hat, dass man Vergewaltigung und Mord besser unterlässt, kann sich das Land einen gemäßigten Strafvollzug leisten.
Nochmal für Querleser: wer gegen Todesstrafe für die Vergewaltigerbande ist, ist für Todesstrafe für die nächsten Opfer.

... link (11 Kommentare)   ... comment