Samstag, 22. Juni 2013
Unser peinlicher Außenminister
Mittlerweile muss man sagen, man hat Steinmeier Unrecht getan, als man ihn für einen außenpolitischen Lusch hielt. Stern.de macht jetzt Westerwelle nieder mit einem Lobesartikel.

"Die FDP war durch mit mir - und umgekehrt", lautet die Dachzeile, und schon muss man sich krümmen vor Schmerzen. Ja was macht der dann trotzdem weiter?

„Längst ist Westerwelle raus aus den Negativschlagzeilen, in der Rolle des Außenministers fühlt er sich wohl. In Hamburg gab er nun Einblicke in die schmerzhafte Zeit seines politischen Absturzes“, ganz menschlich, man möchte doch den Menschen hinter dem Narziss sehen. Hauptsache, er fühlt sich wohl. Darauf achten die Volksmitglieder viel zu wenig, ob sich Guido Westerwelle wohlfühlt.

„Guido Westerwelle hat keine Lust auf Wahlkampf. Noch nicht. Warum auch? Es müssten ja, sagt der Außenminister am Donnerstag im Spiegel-Verlag, noch so viele schwierige Entscheidungen getroffen und so viele Probleme erörtert werden.“
Im Spiegel-Verlag? Ist ja schön, wenn er zwischen all den schwierigen Entscheidungen genug Zeit hat, im Spiegel-Verlag aufzuschlagen und die Probleme dort zu erörtern, weil er sich nicht mit Wahlkampf herumschlägt.

„Tief geschmerzt habe es, dass Weggefährten, die er einst gefördert hatte, gegen ihn paktierten. Kaum zwei Jahre, nachdem sie ihn am Wahlabend mit "Guido, Guido"-Chören gefeiert hatten … Damals stand Westerwelle auf dem Zenit seiner Macht – und erfüllte sich den Traum, Außenminister zu werden.“
Der lebt halt seinen Traum und lässt sich nicht einmal von der FDP daran hindern, so geht das, liebe Brigitte-Leser.

„Sollte die FDP im Herbst an der Regierung bleiben, dürfte er gute Chancen haben, Außenminister zu bleiben.“
Genau.

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