Mittwoch, 18. Oktober 2017
Ziviler Widerstand dagegen
Das meint die ZEIT-Kolumnistin:
„Wer rechtsextrem ist, hat beste Chancen, in Deutschland gehört zu werden. Nach der Buchmesse stellt sich wieder die Frage, wie ziviler Widerstand dagegen aussehen soll.“
Dieses Deutschland auch, das gibt Rechtsextremen oder Rechtsextremisten beste Chancen, gehört zu werden.
Die Fragen, die sich stellen, sind aber andere. Wer bestimmt darüber, was rechts und rechtsextrem sei, und warum soll das bestimmt werden? Wer sagt, dass es Widerstand gegen Gehörtwerden geben soll?
Ist der Aufruf zum zivilen Widerstand nichts anderes als eine Allmachtspahntasie und eine Machtanmaßung sich selbst als links bezeichnender Hohlköpfe?
Ist alles, was nicht in die Sprachnormen linkshohler Nichtskönner passt, schon rechts / deshalb rechts / nur dann rechts?

Wir haben ein Prüfinstrument intellektueller Unredlichkeit, es ist die Verallgemeinerung in eine abstrakte, emotional negativ konnotierte Kategorie.
Das heißt, der Vorwurf, „Das ist Sexismus“ ist etwas anderes als „Das ist Betrug“. Bei letzterem muss subsumiert und geurteilt werden, ersteres ist selbsterfüllende Verdächtigung. In ersterer Art geht die aktuell dominierte Debatte vonstatten.
Sie setzt degenerierten Intellekt voraus, und sie reproduziert ihn.
Sie benötigt für ihren Fortbestand zwangsläufig Gewaltmittel, da sie intellektuell nicht zu gewinnen ist; sie hat ja nur linkshohle abstrakte Phrasenkategorien.
Aus einem Rest an Bedürfnis nach Legitimation sucht man nach positiv besetzen Beschreibungen. Ziviler Widerstand dagegen.

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